Die Auferstehung Jesu

Bibeltexte zur Oster-Predigt

Matthäus Evangelium 28, 2 - 6

Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein ab und setzte sich darauf. Und seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee. Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot.
Aber der Engel hob an und sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, da er gelegen hat
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1. Korinther 15, 14 - 20

Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Wir würden aber auch erfunden als falsche Zeugen Gottes, weil wir wider Gott gezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden. So sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen.
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Die Bibel berichtet uns von den großen Heilstaten Gottes, deren wir an den kirchlichen Feiertagen wie Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten besonders gedenken. Da liegt die Frage nahe, welches wohl der größte Feiertag, das wichtigste Ereignis ist. Natürlich ist das eine Ereignis ohne das andere nicht denkbar, ohne Weihnachten, der Geburt Jesu, gäbe es auch keinen Karfreitag und kein Ostern, und ohne diese wieder keine Himmelfahrt Jesus und sicherlich auch kein Pfingsten.

Und wenn wir auch die Wichtigkeit dieser göttlichen Taten nicht gegeneinander abwägen können, müssen wir doch sagen, dass Ostern, die Auferstehung Jesu, ein ganz besonders zentrales und äußerst wichtiges Ereignis ist, dessen Bedeutung oft sogar von den Gläubigen unterschätzt wird. Die Feinde Gottes allerdings haben die Bedeutung der Auferstehung Jesu nie unterschätzt. Und deshalb hat es gegen keine andere biblische Aussage so viel Widerstand gegeben, wie gegen die Verkündigung der Auferstehung Jesu.

Nicht umsonst haben sich die ersten Christen schon mit dem triumphalen Ausspruch begrüßt: Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja! Andererseits gab es aber schon in den Gemeinden des Neuen Testaments Menschen, die die Auferstehung Jesu leugneten. Der erste der dagegen ankämpfte, weil er die tiefe Bedeutung der Auferstehung Jesu erkannt hatte, war sicherlich der Apostel Paulus. Er schreibt im 1. Korintherbrief 15: (auszugsweise)

Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich... ist Christus nicht auferstanden... so seid ihr noch in euren Sünden; so sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir aber allein in diesem Leben auf Christus, sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling derer, die entschlafen sind.

Wenn man das liest, wirken diese Aussagen unter Umständen regelrecht schockierend. Paulus sagt hier ja nichts anders als: Das ganze Geschehen am Kreuz von Golgatha, das Leiden und Sterben Jesu am Karfreitag, hätten keine wirkliche Bedeutung, wäre dieser Christus nicht auferstanden. All das, worauf wir unseren Glauben gründen und unsere Hoffnung setzen: vergeblich?

Die Predigt von Jesus: vergeblich!
Die Hoffnung auf Sündenvergebung: vergeblich!
Die Hoffnung auf ein ewiges Leben: vergeblich!

Was steht hinter diesen erstaunlichen Gedanken des Paulus? Wäre Jesus nicht aus den Toten auferstanden, könnten wir nur um einen lieben Verstorbenen trauern, aber nicht auf einen lebendigen Gott bauen. Wäre Jesus nicht auferstanden, dann hieße es mit recht: 'Gott ist tot' wie das in der Moderne später der Philosoph Nietzsche formuliert hat und wie es bis heute von manchen behauptet wird.

Am Kreuz hing und im Grabe lag ja nicht "der gute Mensch" Jesus, sondern der Sohn des lebendigen Gottes, des Gottes, der sich uns zwar in drei Personen offenbart, in Vater, Sohn und heiligen Geist, der aber nur ein Gott ist, eine untrennbare Einheit. Wäre Jesus im Tod geblieben, wäre die Einheit Gottes zerstört, Gott wäre nicht mehr der dreieinige Gott. Wäre Jesus tot, wäre Gott tot, denn Jesus ist wahrer Gott. Ein toter Gott aber könnte nicht die Verheißungen erfüllen, die er uns in seinem Wort, besonders in Jesus, gegeben hat. Dann wären wir wirklich die elendesten unter allen Menschen, wie Paulus sagt, betrogen und enttäuscht.

Wir können nun verstehen, dass der Teufel von Anfang an einen Generalangriff auf die Botschaft von der Auferstehung Jesus gestartet und alles versucht hat, die Auferstehung Jesu als nicht geschehen darzustellen. Schon in der Osterbotschaft, im Matthäus Evangelium, wird berichtet, dass die Hohepriester die Lüge verbreiten ließen: Jesus ist nicht auferstanden, das Grab ist leer, weil die Jünger den Leichnam Jesu gestohlen haben.

Und dieser Versuch, die Auferstehung Jesu zu leugnen, zieht sich hin durch die zweitausend Jahre seit diesem Ereignis: Auferstehung von den Toten ist wissenschaftlich unmöglich, sagen die Wissenschaftler. Die heutigen 'Modernen Theologen' sagen: Jesus lebt nur geistig weiter, in seinen Werken und Worten, so wie ein Goethe und Schiller in ihren Werken unter uns "weiterleben," wenn man das mit Leben bezeichnen kann! Dem setzt Paulus sein ganz entschiedenes Credo, sein Glaubensbekenntnis entgegen:

Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten!

Und er meint damit, leiblich auferstanden, so leiblich, dass man ihn sehen und hören konnte, dass er mit seinen Jüngern nach der Auferstehung zusammen war, sie belehrte und mit ihnen aß und trank. Und das haben, nach biblischem Bericht, neben seinen Jüngern, über 500 Menschen gesehen und bezeugt.

Damit ist die Auferstehung Jesu das bestbezeugte Ereignis der antiken Geschichte. Wäre ein weltliches Ereignis so gut bezeugt, kein Wissenschaftler würde es bestreiten.
Nun aber ist Jesus auferstanden als ein Erstling derer, die entschlafen sind, haben wir bei Paulus gelesen. Das ist allerdings eine zunächst seltsam anmutende Erklärung. Denn aus der Bibel wissen wir, dass Jesus durchaus nicht der Erste war, der von den Toten auferweckt wurde. Im Alten Testament werden uns drei Totenauferweckungen geschildert, eine durch Elia und zwei durch Elisa, den beiden Propheten. Und Jesus selbst erweckte den Lazarus, den Jüngling zu Nain und des Jairus Tochter aus dem Tode.

Ist dem Paulus hier ein Fehler unterlaufen? Gewiss nicht. Sondern diese Aussage weist uns auf etwas Besonders hin: dass es sich bei der Auferstehung Jesu um eine ganz andere Art der Auferstehung handelt, als sie bisher stattgefunden hatten. Die Bibel schildert uns, dass Hölle, Tod und Teufel die Widersacher Gottes sind und mit ihm im Krieg liegen. Die bisherigen Totenauferweckungen waren, im Vergleich zu einer Kriegführung, im Grunde nichts anderes, als wenn ein militärischer Stoßtrupp hinter die feindlichen Linien vordringt und einige Gefangene befreit. Das ist eine beachtenswerte Tat, aber damit ist kein Krieg entschieden, nicht einmal eine Schlacht gewonnen. Hier wurde dem Feind lediglich ein Opfer entrissen. Ganz anders bei Jesus!

Niemand als der Teufel wusste besser, wer da im Grabe lag: Der Sohn Gottes, der Sohn des Königs der Könige! Denken wir in diesem Zusammenhang einmal an ein Beispiel aus der Zeit des Alten Testaments: Wenn im Laufe eines Krieges irgendein Soldat gefangen genommen und wieder befreit wird, ist das letztlich für die Kriegführung ohne Bedeutung. Gelingt es aber, den Sohn des Königs gefangen zu setzen, wird der Feind alles daransetzen, dass dieser nicht befreit wird. Andererseits wird der König, dessen Sohn gefangen gesetzt wurde, auch alles aufbieten, seinen Sohn zu befreien. Wird dieser dann befreit, ist klar, wer der Stärkere ist! Und so dürfen wir davon ausgehen, dass das Grab Jesu nicht nur von den Kriegsknechten bewacht wurde, sondern dass der Teufel und seine Dämonenheere den Stein des Grabes festhielten. Denn das wussten sie, wird dieser Jesus aus dem Tode geholt, dann ist nicht nur eine Schlacht verloren, sondern der Krieg endgültig zu Gunsten Gottes entschieden.

Und das Grab öffnete sich! Wie gewaltig und überragend der Sieg Gottes ist, wird schon an dem Umstand deutlich, den man in der Osterbotschaft fast überliest: (Matthäus 28, Vers 2)

Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein ab!

Gott brauchte sich nicht einmal selbst bemühen, ein Engel, ein einziger, kam vom Himmel und wälzte den tonnenschweren Stein ab, und ein Wort Gottes holte Jesus aus dem Tod Damit war es ein für allemal entschieden, wer der Todesüberwinder ist: Jesus! Er selbst hat gesagt:

Ich habe den Schlüssel der Hölle und des Todes! (Offenbarung 1,18)

Und Petrus sagt, dass Jesus in das Totenreich hinabgestiegen ist und den Abgeschiedenen das Evangelium gepredigt hat, und im Epheserbrief heißt es sogar, dass er, Jesus, das Gefängnis gefangen geführt hat. Wer aber den Schlüssel hat, der hat auch die Macht über das Haus. Wer im Totenreich das Evangelium verkündet, der ist Herr des Totenreiches, wer das Gefängnis gefangen geführt, der ist auch Herr über die Gefangenen.

Das bedeutet: Jesus ist nicht gewissermaßen dem Tod in einen unbewachten Augenblick entronnen, sondern :
Er hat dem Tode die Macht genommen.

In diesem Sinne ist Jesus der Erstling der Auferstandenen. Der Erste und Einzige, der den Tod überwunden hat! Er hat den Tod besiegt. Er lebt.! Und er musste nicht wieder in das Grab. Und nun begreifen wir sicherlich auch, warum Paulus das ganze Karfreitaggeschehen an die Auferstehung Jesu bindet: Nur ein lebendiger Gott, nur ein über den Tod sieghafter Gott kann alles das erfüllen, was er an Verheißungen in seinem Wort uns gegeben und insbesondere in Christus versprochen hat.

Nun aber ist Christus auferstanden, und damit sind alle Verheißungen Gottes "Ja und Amen." Führen wir uns einige der wunderbaren Zusagen Gottes einmal vor Augen. Beginnen wir mit dem Wichtigsten, dem Zukünftigen. Jesus sagt:

Ich lebe, und ihr sollt auch leben, und in Johannes 3, Vers 16: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.

Das ist das Entscheidende des Glaubens überhaupt: Wer in Christus ist, wird leben, obgleich er stürbe! Wird leben in Ewigkeit! Paulus führt uns zurück zu der zentralen Aussage der Botschaft. Darum kann er sagen im 1. Korinther 15, 19:

Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, sind wir die elendesten unter allen Menschen.

Wir erreichen viele Menschen deshalb nicht mit dem Evangelium, weil sie vom Glauben nichts erwarten, für das Hier und Jetzt. Ich komme gut ohne Gott aus, sagen sie, mir geht es gut. Und wenn einmal Schwierigkeiten kommen, dann helfen mir ein bisschen Psychologie, Esoterik oder Transzendentale Meditation.

Schon der Psalmist wundert sich, wie gut es den Gottlosen geht: Bis er auf ihr Ende schaute. Hoffen wir nur in diesem Leben auf Christus, fehlt das Entscheidendste, die Gewissheit, dass mit dem Tode nicht alles aus ist, sondern dass das Schönste noch kommt, was sonst kein anderer garantieren kann. Ist Jesus aber der auferweckte und lebendige Christus, dann wartet auf uns das, was viele andere versprechen, aber nicht bewiesen haben und nicht halten können: Ewiges Leben. Und Jesus ist der einzige, der es durch seine Auferstehung bewiesen hat, dass er Herr ist über Leben und Tod, und dann bleibt, wie wir später sehen werden, auch noch mehr als genug für dieses Leben übrig.

Darum dürfen wir die biblische Botschaft nicht verkürzen, indem wir nur von der Hilfe in Christus in diesem Leben reden. Gerettet oder Verlorensein in Ewigkeit stehen auf dem Spiel! Das kann nur der Todesüberwinder Jesus garantieren! Darum sagen wie es noch einmal: Gerettet-sein oder Verloren-sein für eine Ewigkeit, stehen auf dem Spiel! Darum: jeder braucht Jesus! In diesem Zusammenhang ist auch die Himmelfahrt Jesu ein viel wichtigeres Ereignis, als wir es in der Regel sehen und bewerten. Alle, die aus dem Tode erweckt wurden, nennen wir noch einmal den Lazarus oder den Jüngling zu Nain, mussten wieder ins Grab. Ihre Auferweckung war nur ein Teilsieg, eine Verlängerung ihrer Lebenszeit!

Jesus aber musste nicht wieder ins Grab, er fuhr als der lebendige Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel auf, sitzt zu dessen Rechten und vertritt uns, sagt Gottes Wort. Deshalb ist es nicht christliche Überheblichkeit, wobei wir allen anderen Religionen mit Achtung und Respekt begegnen, wenn wir Jesu Wort ganz ernst nehmen:

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich!
(Johannes 14,6)

Denn nur beim Vater-Gott ist ewiges Leben. Aber fahren wir fort in der Aufzählung dessen, was wir durch Christus haben. Wenn wir das ewige Leben genannt haben, ist es schwer, zu beschreiben, was das letztlich beinhaltet. Es ist nicht nur ein Leben, das immer dauert. Es ist ein neues, vollkommen anderes Leben, ein Leben in der Gegenwart Gottes. Wir werden Gott von Angesicht zu Angesicht sehen, werden im Himmel leben, in der Umgebung, in dem 'Himmlischen Ambiente', in dem auch Gott lebt.

Selbst die Bibel kann uns, da sie ja letztlich auch bloß mit menschlichen Worten etwas mitteilen kann, nur einen Abglanz dessen schildern, was uns erwartet. Sie spricht von goldenen Straßen, von Perlentoren, von dem gläsernen Meer, von dem ewigen Licht Gottes und vielem mehr. Letztlich ist es nicht zu beschreiben, deshalb sagt Gottes Wort:

Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet, die ihn lieben. (1. Korintherbrief 2. 9)

Ewiges Leben, ein Leben in der Qualität des göttlichen Lebens! Und dann sagt die Bibel;

Und Gott wird bei den Menschen wohnen... und Gott wird abwischen alle Tränen ! (Offenbarung 7, 17)

Meine Lieben, es gibt eine ausgleichende Gerechtigkeit. Welch ein Augenblick wird das sein, wenn Gott durch die Reihen der Erlösten geht und die Tränen der Leiden persönlich abwischen wird. Wessen Tränen wird er abwischen? Natürlich die Tränen derer, die hier gelitten haben, benachteiligt, behindert waren, die verfolgt wurden, gefoltert, verschleppt, vergewaltigt, in Kriegen gemartert und in Krankheiten gelitten haben. Ich glaube, dass wir dann sagen werden: So schrecklich das alles war, dieser Augenblick gleicht alles aus! Dann sagt Jesus:

In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen... ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten!
(Johannes 14, 2)

Jemand, der recht bescheiden war, hat einmal gesagt: Ich wäre schon zufrieden, wenn ich im Himmel nur im hintersten Eckchen sitzen dürfte. Das brauchen die, die in Christus Jesus sind, nicht. ER bereitet uns Wohnungen, herrlicher als wir uns sie wünschen oder nur vorstellen können. Ich weiß, manch einer, der das hört oder liest, wird sagen, ist das nicht zu viel geschwärmt? Aber wir können uns die himmlische Herrlichkeit nur in menschlichen Bildern vorstellen, und da die Bibel sie selbst so wunderbar beschreibt, wird es zur Ehre Gottes erlaubt sein, uns das auszumalen und vorzustellen. Dann wird von Jesus gesagt:

So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und Abendmahl mit ihm halten... und er sprach: Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind.
(Offenbarung 3. 20 +19. 9)

Man stelle sich das vor: Die gewaltigen Heerscharen der Heiligen, versammelt in den himmlischen Gefilden, zum Abendmahl mit Ihm, unserem dreieinigen Gott, dem Vater, mit Jesus, unserem Erlöser, und dem Heilgen Geist. In der Offenbarung ist die Rede von der 'Hochzeit des Lammes'. Jesus führt seine Braut, das ist seine Gemeinde, heim, zum Vater und vereinigt sich auf innigste mit ihr in Ewigkeit. Und das sind nur einige Dinge, die Jesus für die himmlische Zukunft verheißt, andere können wir nur kurz erwähnen: Wir werden mit ihm regieren, mit ihm die Völker richten und ihm ewig Lob darbringen.
Aber zurück zur Erde. Wenn wir nicht nur in diesem Leben auf Christus hoffen, sondern durch den Glauben um ein ewiges Leben wissen, dann bleibt in ihm und durch ihn wahrlich genug übrig, auch für dieses Leben. Und wir leben ja alle gerne und möchten noch lange auf Gottes schöner Erde sein. Vergegenwärtigen wir uns auch all der Verheißungen, die Gott uns für diese Erdenzeit gegeben hat, Jesus sagt uns:

** Ich bin bei euch alle Tage, (Matthäus 28, 20)

Wir sind auch in den schweren Zeiten des Lebens nicht allein, ob wir es spüren oder nicht, ER ist bei uns.

** Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen! (Apostelgeschichte 1, 8)

Die vielfältigen Aufgaben des Lebens und im Reiche Gottes brauchen wir nicht aus eigener Kraft zu bewältigen, Gottes Kraft ist in uns!

** Sind wir durch den Glauben gerecht geworden, haben Frieden wir mit Gott! (Römer 5. 1)

Jeder, der unter Sündenschuld gelitten und durch die erlösende Kraft des Blutes Jesu Vergebung und Versöhnung mit Gott erfahren hat, weiß, was das heißt: Frieden mit Gott!

** Der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind (Römer 8.16)!

Wir brauchen es nicht nur zu hoffen oder vermuten, wir sind Kinder Gottes, mit allen Rechten und Pflichten gegenüber unserem himmlischen Vater und sollen es auch wissen!

** Alle, die an ihn glauben, werden ewiges Leben haben. (Johannes 3,16)

Wir dürfen Heilsgewissheit haben. Das ewige Leben ist in uns, wir werden leben, obgleich wir sterben!

** Wer in mir bleibt, bringt viel Frucht, sagt Jesus in Johannes 15. 5.

Wir brauchen nicht nach dem Sinn des Lebens zu fragen. Unser Lebenssinn ist, für den Herrn dazusein, andere Menschen zu Jesus zu führen.

** Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz, durch den Heiligen Geist, (Römer 5.5)

damit wir die Liebe Gottes weitergeben können in diese liebesarme Welt.

** Jesus sagt: Ich will bauen meine Gemeinde! (Matthäus 16, 18)

Und wir dürfen Glieder sein an diesem wunderbaren Gebilde Gottes, das er selbst seine Brautgemeinde nennt. Wenn Menschen in die Fremde zerstreut worden sind und zunächst heimatlos waren, wenn sie zur Gemeinde Gottes finden, sind sie nicht allein und haben bald ein geistliches Zuhause, denn die gute Botschaft von Jesus hat inzwischen - Gott sei Dank - fast alle Länder der Erde erreicht.

Und als letztes, das genannt werden soll, aber sicherlich das Wichtigste ist: Jesus hat uns einen Auftrag gegeben:

**Gehet hin in alle Welt und verkündet das Evangelium! (Markus 16, 15)

Jeder Christ, ein Evangelist!
Das sind wir diesem wunderbaren Herrn schuldig, der für uns in Zeit und Ewigkeit alles so wunderbar bereitet hat, dass wir das Wort von der Erlösung, von der Vergebung aller Schuld für alle, die ihn als Herrn anerkennen , in Freude und innerer Freiheit weitersagen wollen. Alle Kraft zur Verbreitung des Evangeliums, alle Kraft zur Evangelisation! Nicht, was uns nach Hobby und Freizeit an Kraft noch übrig bleibt, sondern wirklich alles für den Herrn! Wir müssen uns immer wieder den wichtigen Gedanken ins Gedächtnis rufen:

Jesus sendet nicht seine Engel in diese Welt um das Evangelium zu verkünden. Er kommt auch nicht selber um das zu tun, sondern er hat nur uns, seine Nachfolger mit der Aufgabe betraut, die Frohe Botschaft weiterzusagen. Wenn wir es nicht tun, tut es keiner! Welch eine hohe Verpflichtung, aber auch welch ein großes Vertrauen setzt Jesus da in uns!

Oft wird den Christen der Vorwurf gemacht, dass sie sich zu wenig um die Belange dieser Zeit kümmern, die gekennzeichnet ist von der Sorge um die Umwelt. Natürlich wollen auch wir hier unser Pflicht erfüllen, wie viele andere auch. Aber vor allem wollen wir das tun, was andere nicht tun können: Menschen retten zum ewigen Leben. Diese Welt gleicht einem untergehenden Schiff mit einem gewaltigen Leck, das nicht zu reparieren ist. Natürlich ist es ehrenwert und zu vertreten, dass man in solch einem Fall auch das Unmögliche versucht, das Leck zu stopfen um das Schiff zu retten. Aber für die, die es besser wissen, ist es vorrangig, die Rettungsboote bereit zu machen um Menschen zu retten und nicht das Schiff.

Und wer nicht in Jesus ist, geht verloren, das wissen wir, deshalb bedeutet Evangelisation: Menschenrettung und kann nie zu teuer, zu aufwendig, zu viel sein. Alles was wir tun, wird immer noch zu wenig sein. Aber der Herr wird uns nach dem beurteilen, was wir hätten tun können und dann nach unseren Möglichkeiten auch getan haben. Und er will, dass alle Menschen gerettet werden. Und so habe ich den Wunsch und das Gebet für uns heute, die wir hier versammelt sind und für die Christenheit überhaupt:

Herr, lass uns mehr noch deine Auferstehungskraft erleben, die Kraft deines Heiligen Geistes, damit wir mehr Mut und Geschick haben, dein Evangelium zu bezeugen, auf dass durch unser Zeugnis Menschen zu der Erkenntnis und zu dem Bekenntnis kommen:

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja!

AMEN !

Predigt von Robert Nowak www.nowakpredigtbuch.de

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