So ist Gott!

oder: Der Heilsplan Gottes

Bibelstelle:

Johannes Evangelium Kapitel 3, Vers 17

Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,

damit er die Welt richtet,

sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

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Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen und leider wohl auch manche Christen, ein ganz falsches Bild von Gott haben. Sie gehen davon aus, dass Gott mit Argusaugen auf die Erde herabschaut, auf uns kleine Menschenkinder, um uns in einer Gott widrigen Situation zu ertappen, auf dass er uns für diese Tat auf der Stelle bestraft.

Nein, so ist Gott nicht, ganz und gar nicht. Wie er wirklich ist, dass soll uns anhand des Bibeltextes aus Johannes 3 Vers 17 klar werden. Da heißt es nämlich :

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,

damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Wenn wir wirklich beurteilen wollen, wie Gott ist, sehen wir am Besten auf den Anfang der Heilsgeschichte Gottes. Was geschah an diesem ersten Weihnachtstag in Bethlehem? Nun, Gott sandte seinen Sohn in diese Welt. Warum? Um die Sünder dieser Welt zu richten? Mitnichten! Hätte Gott das gewollt, hätte er dann seinen Sohn Jesus Christus als hilfloses Kind in einer Krippe in der unbedeutenden Stadt Bethlehem zur Welt kommen lassen? Nein, dann hätte er ihn als herrlichen Gottesboten mit dem blanken Schwert in der Hand in den Wolken erscheinen lassen, sichtbar im ganzen Erdkreis, um diese gottlose Welt zu strafen. Nein, was er wirklich gewollt hat, lasst uns das noch einmal hören, damit wir es wirklich begreifen, was unser Bibeltext dazu sagt:

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.


So ist Gott

Worin, mag man fragen, zeigt es sich denn, dass Gott, dass Jesus, auch im Einzelfall, eben in meinem Fall, entsprechend als Retter handeln wird?

Um das zu beantworten wollen wir uns an einigen Bespielen ansehen, wie Gott, wie Jesus, mit Sündern umgeht und welche Erfahrungen Sünder mit Gott gemacht haben.

Da ist Petrus, der Apostel, er hat Jesus die Treue geschworen. Wagemutig verkündigt er: Und wenn ich mit dir sterben müsste! Ich würde nicht von dir weichen! Und was geschieht dann? Wenige Stunden später verleugnet er Jesus. Leugnet gar, ihn überhaupt zu kennen, weil er befürchtet, so wie Jesus gefangen genommen und verurteilt zu werden. Und was tut Jesus? Er vergibt ihm und setzt ihn schließlich sogar als Oberhirten über seine Gemeinde ein. „Weide meine Schafe, weide meine Lämmer.“ Mit diesen Worten beauftragt er den Apostel.

So ist Gott!

Im Johannes Evangelium Kapitel 8 ist von einer Frau die Rede, die einen Ehebruch begangen hat. Damals eine todeswürdige Tat. Das Volk hält einen Rat über sie und will sie zum Tode verurteilen. Da fragt man Jesus, was dieser Frau getan werden soll. Und was tut Jesus? Er fragt: „Ist jemand unter euch ohne Sünde? Der werfe den ersten Stein.“ Und alle gehen beschämt davon und Jesus sagt der Frau: „Hat dich keiner verurteilt, so verurteile ich dich auch nicht.“

So ist Gott!

Jesus selbst erzählt in diesem Zusammenhang ein interessantes Gleichnis, das in der Bibel als „Der verlorene Sohn“ bekannt ist.
Ein reicher Gutsherr hatte zwei Söhne, die in seinem Hause lebten und arbeiteten. Der Jüngere verlangte eines Tages sein Erbe vom Vater weil er glaubte, dass das Leben in der Welt ihm mehr zu bieten hätte als das Vaterhaus. Aber seine Planung nahm kein gutes Ende. Bald war das Erbe verprasst und er musste als Schweinehirt für einen kärglichen Lohn arbeiten. Da ging ihm auf, wie viel Gutes er beim Vater aufgegeben hatte. Reumütig kehrt er in das Vaterhaus zurück.

Gerechterweise sollte man annehmen, dass der Vater sich verärgert und enttäuscht von seinem Sohn abwendet. Aber was tut er? Er läuft dem heimkehrenden Sohn entgegen, nimmt ihn in seine Arme, verzeiht ihm und vergibt ihm. Feiert sogar ein Fest ihm zu Ehre.  

So ist Gott.

Ein Mann, mit Namen Zachäus, klein von Gestalt, ein Zoll Eintreiber, der viele Menschen in seinem Amt um viel Geld betrogen hat, steigt auf einen Maulbeerbaum, um Jesus zu sehen. Jesus erblickt ihn uns spricht mit ihm. Zachäus bereut seine schlimmen Taten und Zachäus ist sogar bereit, die Betrogenen zu entschädigen. Und Jesus vergibt ihm und kehrt als Gast in sein Haus ein.

So ist Gott, so ist Jesus.


Lasst uns das einmal ganz neu und tief begreifen: Gott kommt in Jesus auf diese Erde, um die Sünder zu retten.
Was nun Gott den Menschen, die in Reue zu ihm kommen gewährt, ist die Vergebung. Das ist wirklich ein überaus großmütiges Vorgehen Gottes. Denn niemand muss vergeben. Einem Menschen zu vergeben ist eine reine, freie Entscheidung. So hat Gott auch schon im Alten Testament immer wieder vergeben. Aber dennoch war das keine durchgreifende Erlösung.

Deshalb wollen wir dem einmal gründlich nachspüren. Worum geht es denn im Verhältnis zwischen Gott und Menschen?

Es geht um Sünde! Und wenn man von Sünde spricht, formuliert man richtiger: Sündenschuld!! Wer sündigt, macht sich schuldig sowohl vor Gott als auch vor Menschen. Und Sünde ist alles, was Gott missfällt. Sünde ist immer zerstörerisch. Sie zerstört Beziehungen, vernichtet oder beschädigt Menschenleben, sie richtet psychologischen Schaden an, entehrt Menschen und bringt oft auch materielle und finanzielle Not. Und zerstört in jedem Fall die Beziehung zu Gott. Und das alles ist nicht so einfach mit einem „Tut mir leid „ von der einen und einem „Ich vergebe dir“ von der anderen Seite, auszuräumen. Denn eine Schuld - das ist uns allen geläufig - muss bezahlt werden. Vergebung allein tilgt noch nicht die Schuld. Vergebung bringt dem Sünder u. U. eine Entlastung seines Gewissens, aber mehr zunächst nicht.

Ein Beispiel: Stellen wir uns vor, ein Mann sitzt im Gefängnis, weil er einen anderen um eine große Summe Geldes betrogen hat. Vielleicht plagt ihn das Gewissen und er bittet den Betrogenen um Vergebung. Gehen wir einmal davon aus, der Betrogene gewährt ihm die Vergebung. Das entlastet den Betrüger sicherlich in seinem Gewissen. Dennoch wird der Verurteilte keineswegs aus der Haft entlassen. Er muss dennoch seine Schuld bezahlen und zwar auf Heller und Pfennig, in voller Höhe, wenn er seine Strafe verbüßt hat. Aber selbst dann, wenn er die Summe Geldes noch während seiner Haftzeit bezahlen würde, brächte ihn das nicht in die Freiheit. Es ist eine moralische Schuld entstanden, die persönlich bezahlt und zusätzlich auch bestraft, gesühnt werden muss.

Wenn wir es recht überlegen, ist das der ganz normale und gerechte Weg, wie man mit einem Straffälligen, sagen wir es in unserem Zusammenhang - wie man mit einem Sünder - umgeht. Reue und Buße sind zwar unbedingte Voraussetzung für Vergebung, sind aber noch keine Erlösung von den Folgen der Tat und erst recht keine Befreiung aus dem Gefängnis.

Was müsste nun passieren, dass der Betrüger aus dem Gefängnis in die Freiheit entlassen wird? Es gibt nur einen vorstellbaren Weg:

Ein anderer müsste für ihn die Strafe auf sich nehmen und seine Schuld bezahlen. Das ist in der praktischen Justiz bei Haftstrafen nicht möglich. Persönliche Schuld muss auch persönlich gesühnt werden. Das fordert einfach die Gerechtigkeit.

Und dennoch: genau diesen Weg hat Gott beschritten um Menschen zu retten.

Und damit dieser Weg möglich wurde, sandte Gott seinen Sohn, Jesus.
Erst durch ihn wurde nicht nur Vergebung, sondern auch Befreiung und Erlösung möglich.

So ist Gott!

Wie sieht nun der Heilsplan Gottes zur Errettung und Erlösung von Menschen aus? Wir erinnern uns noch mal, was wir zu Anfang gesagt haben: Jede Sünde trennt von Gott. Ganz gleich ob es eine große oder kleine Sünde ist – wenn es den Unterschied überhaupt gibt – jede Sünde trennt von Gott! So wie es bei einer Krankheit nicht entscheidend ist, ob der Erreger groß oder klein ist, endscheidend ist nur, dass er infiziert.

Und wer von Gott getrennt ist, wer Sünder ist, hat kein ewiges Leben, weil ewiges Leben Gemeinschaft mit Gott bedeutet. Er ist geistlich tot! Er kommt, um es einmal ganz einfach zu sagen, nicht in den Himmel. Damit ist er verloren, denn ohne Gott gibt es keine lebenswerte Existenz. Und die Bibel sagt, dass alle Menschen Sünder sind, auch Du und ich:

»Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte.« (Römer 3, 23)

Und diese Botschaft Gottes finden wir heute einfach und klar in der Bibel! Auch bei Gott ist der erste Schritt der, dass dem Sünder seine Sünde reut und er Gott um Vergebung bittet und Buße tut. Ist diese Bitte ernstlich gemeint, so ist sie – wie jemand einmal richtig gesagt hat – das Gebet, das immer erhört wird. In Lukas 15.7 heißt es, dass man sich im Himmel freut über jeden, der Buße tut. Und wenn es heißt im Himmel, dann dürfte das nicht nur heißen die Engel freuen sich, sondern auch Gott selbst freut sich, denn seine Herrschaft ist ja im Himmel.

So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut.
(Lukas 5,7)

Aber mit Reue und Buße ist der Heilsweg Gottes keineswegs abgeschlossen. Machen wir uns das noch einmal klar, Vergebung befreit nicht aus dem Gefängnis. Und jeder Sünder ist im übertragenden Sinn im Gefängnis. Denn Jesus sagt:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. (Johannes 8, 34)

Und mehr noch:
Ihr wart einst in der Sünde gefangen, wie es der Art dieser Welt entspricht, unter der Herrschaft jenes Geistes, der im Bereich der Lüfte regiert. (Epheser 2,2)

Das heißt, der Sünder ist Knecht dessen, der mit Recht der Vater der Lüge und der Sünde genannt wird: Des Teufels. Jemand hat einmal gesagt, der Teufel ist ein juristisches Wesen.

Er besteht darauf, dass jeder in seiner Gewalt bleibt, der ein Sünder ist, so ist das Gesetz. Und schuldig ist jeder! Es sei denn, dass jemand in der Lage und bereit wäre, ihn loszukaufen, seine Schuld auf Heller und Pfennig zu bezahlen und seine Schuld für ihn zu büßen. Solange das nicht geschehen ist, bleibt der Betreffende unter der Herrschaft Satans.

Wir hatten im Beispiel des Gefängnisses erkannt, dass dieser Weg normalerweise nicht möglich ist. Denn da alle Sünder sind, kann nicht ein Sünder für den anderen Sünder büßen und bezahlen. Jeder muss für seine Schuld eintreten. Hinzu kommt, dass die Schuld aller Menschen gesühnt werden musste. Da aber – wie wir festgestellt haben - die Sünde von Gott trennt und den geistlichen Tod bringt, muss grundsätzlich auch der Tod überwunden werden.

Gott hat jemanden gesucht, der Lage war, die Schuld einer ganzen Menschheit auf sich zu nehmen. Den Tod müsste er besiegen. Und dazu war kein Mensch in der Lage! Oder doch, es gab einen, der alle Bedingen erfüllte: Der Gott-Mensch Jesus Christus.

Er fällt nicht unter das Urteil: Alle sind Sünder. Selbst seine Feinde konnten ihm keine Sünde nachweisen.

Und da er nicht nur Mensch ist und war, sondern Gottessohn, ist sein Leben so wertvoll und reich, dass er alle Schuld bezahlen konnte. Und er war bereit, alle Schuld zu sühnen, was nur bedeuten konnte, dass er mit seinem Leben, besser gesagt durch seinen Tod, alle Schuld bezahlte und mit seinem Tod alle Schuld sühnte. Das bestätigt die Schrift:

Er – Jesus - hat den Schuldbriefe getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet. (Kolosser 2,14)

So ist Gott, so ist Jesus!

Und Jesus ist nicht im Tod geblieben, sondern ist auferstanden und hat den Tod besiegt!

Wer sich so Jesus ausliefert, sein Erlösungswerk für sich in Anspruch nimmt, den muss der Teufel aus seiner Gewalt entlassen, der wird geführt in die herrliche Freiheit der Kinder Gottes. Der darf wissen, dass er ewiges Leben jetzt schon hat!.

Wenn wir die bisherigen Gedanken als richtig erkannt haben, dann ist damit auch eine Frage geklärt, die vielen Mühe macht und wo man meistens keine Antwort weiß. Es geht um die Aussage der Bibel, dass Jesus in den Tagen zwischen seinem Tod und seiner Auferstehung in das Totenreich fuhr, um den Gefangenen zu predigen, ein Ort in dem die Seelen der Verstorbenen - einmal allgemein gesagt - aufbewahrt werden bis zu einem bestimmten Ereignis.

Wer wird sich nun in diesem Totenreich befinden? Nun, gläubige Christen sicherlich nicht, sie werden, sofort nach ihrem Tod, im Himmel, im Paradies bei dem dreieinigen Gott sein, wie es Jesus dem Schächer am Kreuz verspricht. Wo aber sind die Seelen der verstorbenen Juden? Es gibt im Alten wie im Neuen Testament nirgendwo eine Stelle, die sagt, dass ein Israelit nach seinem Tode in den Himmel oder ins Paradies kommt. Vielmehr wird mit unterschiedlichen Bezeichnung ein Aufbewahrungsort der Seelen beschrieben, das Totenreich. Die Seelen verstorbener Juden befinden sich ganz offensichtlich an diesem Ort und warten. Worauf? Im 1. Petrusbrief 3,19 lesen wir:

So ist er – Jesus - auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren, und hat ihnen gepredigt.

Hier ist auch von dem Gefängnis die Rede. Natürlich haben Juden als auserwähltes Volk Gottes die Möglichkeit, bei Gott Vergebung ihrer Sünden zu erlangen. Aber wir haben mehrfach betont, dass Vergebung allein nicht aus dem „Gefängnis“ befreit. Das ist auch gar nicht verwunderlich. Denn die Erlösung, die bewirkt, dass ein Mensch nach seinem Tod für die Ewigkeit bei Gott dem Vater wohnt, wird nur durch Jesus allein gegeben. Jesus selbst sagt unmissverständlich:

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich (Johannes 14,6)

Man beachte: Es heißt ausdrücklich: Niemand. Es ist also kein Mensch und kein Volk davon ausgenommen, auch Israel nicht. Denn natürlich konnten die Juden des Alten Testaments keine Erlösung erlangen, das ist klar, da Jesus, der Erlöser, ja noch nicht geboren und gestorben war. Deshalb mussten die alttestamentlichen Juden und vielleicht auch andere Verstorbene, die nie von Jesus wissen konnten, in einen Wartezustand versetzt werden, bis zu einer endgültigen Entscheidung.

Damit nun aber die Israeliten zum Vater in den Himmel kommen können, geht Jesus zu ihnen und verkündet ihnen das Evangelium. Und für sie wird das gelten, was für alle gilt: Wer Jesus annimmt, wird erlöst, aus dem Gefängnis befreit. Der kommt in den Himmel.

So ist Gott, so ist Jesus
Und natürlich heißt das auch, dass Israel das Evangelium gesagt werden muss!

Über einen Punkt müssen wir noch sprechen. Wir hatten schon bei unserem Beispiel des Gefängnisses erkannt, dass es bei dem Gedanken, einem Gefangenen die Freiheit zu geben, mehrere Schwierigkeiten gab. Eine davon ist die, dass niemand garantieren kann, dass ein aus dem Gefängnis Entlassener in Zukunft auch straffrei bleibt und ein ehrlicher und anständiger Bürger wird, was er ja vorher nicht war, sonst wäre er nicht im Gefängnis gewesen. Und wir haben erkannt, dass im Geistlichen etwas ganz ähnliches gilt. Ausdrücklich wird von allen Menschen gesagt, dass sie Sünder sind.

Und das bleibt er natürlich leider auch, wenn der Betreffende Reue gezeigt, Buße getan und durch Jesus frei von der Gefangenschaft und Bindung an Satan geworden ist. Er ist ein erlöster Sünder aber eben doch ein Sünder!

Er bleibt weiterhin ein Mensch, der weiter sündigen kann und das in der Regel leider auch tut. Die Bibel spricht aber davon, dass die, die an Jesus glauben, von Gott in einen neuen Stand erhoben werden: Sie werden Kinder Gottes genannt uns sind es auch. In Bezug auf Jesus werden sie seine Nachfolger, genannt und sollen es auch sein. An diese Bekehrten werden nun von Jesus her besondere Erwartungen geknüpft. Sie sollen ein geheiligtes Leben führen, der Sünde absagen und die Frohe Botschaft in alle Welt tragen. Sie sollen Jesus ähnlich werden!

Jeder, der nüchtern nachdenkt, wird sofort sagen, das jeder Mensch damit vollkommen überfordert ist. Auch aus einem reuigen Sünder wird nicht plötzlich ein vollkommener Heiliger. Muss Jesus deshalb auf sein Hauptanliegen in dieser Welt: Die Botschaft von der Erlösung weiterzusagen, verzichten? Nein Gott sei Dank nicht.

Denn Gott hat auch hier einen Weg gefunden, das Problem zu lösen.

Wir haben einen dreieinigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. So sagt die Bibel, dass es Gott der Vater ist, der für uns sorgt, eben wie ein Vater für seine Kinder sorgt. Jesus ist dazu auserwählt, durch seinen Opfertod Menschen aus der Verdammnis in das ewige Leben zu führen. Vom Heiligen Geist war aber bisher noch nicht die Rede. Das ist aber ein großes Versäumnis.

Denn für das, was nach der Bekehrung kommt, dazu ist der Geist Gottes zuständig. Worum geht es da? Die Bibel lehrt, wer nach erfolgter Bekehrung Zum Glauben gekommen ist, für den übernimmt der Heilige Geist die Betreuung für seine geistliche Entwicklung. Der Heilige Geist nimmt ihn in Besitz, er nimmt Wohnung in dem Gläubigern. Das hat Jesus selbst seinen Jüngern versprochen, er sagt:

Den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (Johannes 14, 17)

So ist Gott, so ist Jesus

Das ist die Lösung: Der Heilige Geist ist die Kraft Gottes. Und Kraft ist genau das, was benötigt wird, um etwas zu ändern. Wenn der Gläubige sich dem Heiligen Geist ausliefert, ihm Gehorsam ist, dann sorgt dieser dafür, dass er langsam aber sicher in das Wesen Jesu umgewandelt wird. Das bedeutet in der Praxis, dass er wirklich heilig wird, der Sünde mehr und mehr abstirbt und Kraft bekommt für jeglichen Dienst in Jesu Reich.
Die Wirkung des heiligen Geistes geht sogar so weit, dass die Bibel von einer Wiedergeburt des Gläubigen spricht.

Wie ist das zu verstehen? Nun, es bedeutet, dass der Geist Gottes den Gläubigen neu erschafft. Die Bibel spricht davon, dass der Mensch, wenn er sich Christus so ganz hingegeben hat, eine neue Kreatur, also eine neue Schöpfung ist.

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2.Korinther 5,17)

Ich gebrauche in diesem Zusammenhang gerne folgendes Bild: Die Wiedergeburt im Heiligen Geist ist so zu verstehen, dass wir gewissermaßen eine neue geistliche Genstruktur bekommen, so wie ein neugeborenes Kind eine bestimmte Genstruktur mitbekommt, nach dessen Gesetzen es sich entwickelt. Wenn alles richtig und planmäßig läuft, wird aus dem Baby einmal eine reife Persönlichkeit. Dabei ergeben sich manche Fortschritte wie von selbst. In anderen Fällen muss der Menschen lernen, sich bemühen, fleißig sein usw.

Das gilt auch für den neuen Menschen und in seinem Verhältnis zum Wirken des Geistes. Manches mag auch da sich fast wie von selbst entwicklen und ändern, wenn man den Geist nur wirken lässt. Anderes, genau wie im natürlichen Leben, muss errungen werden. Da gibt es auch Freude und Leid, Hingabe und Verzicht, Erfüllung und Opfer.

Aber zu guter letzt wird aus dem Gläubigen die Persönlichkeit, die Gott gewollt hat, Mit solchen geheiligten Menschen kann Jesus sein Rettungswerk hier auf Erden fortsetzen.

So ist Gott!

Und zu dieser großen Rettungsaktion will Jesus dich und mich gebrauchen.
Denn Jesus sendet nicht seine Engel in diese Welt um das Evangelium zu verkünden,

Er kommt auch nicht selbst um das zu tun, sondern er hat nur uns, seine Nachfolger beauftragt, die Frohe Botschaft weiterzusagen Wenn wir es nicht tun, tut es niemand! Welch große Verantwortung hat Jesus uns da übertragen.

Aber wie viel Vertrauen setzt Jesus damit auch in uns.


Dass wir ihn doch nicht enttäuschen möchten und uns von ihm gebrauchen lassen

Wenn wir so leben, dann können wir sagen, dass wir im Wohlgefallen Gottes sind.

Dennoch müssen wir die Frage stellen: Gibt es denn gar kein Gericht? Doch! Denn was soll Gott mit den Unverbesserlichen machen, die sich nicht nur gegen Gottes Gebote stellen, sondern sie zum Nachteil der Willigen und Gehorsamen missbrauchen? Wie das Gericht Gottes durchgeführt wird, stellt die Bibel einen Vers weiter in Johannes 3,18 fest. Da heißt es:

Wer an ihn (Jesus) glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

Das heißt doch, der Betreffende verurteilt sich selbst durch seinen Unglauben. Er schlägt die Retterhand Jesu aus Das soll ein kleines Beispiel erläutern:

Ein Schiff gerät in Seenot. Rettung der Passagiere ist nur über einen Rettungshubschrauber möglich. Ein Passagier weigert sich hartnäckig, den Hubschrauber zu besteigen. Auch die Darstellung der Folgen, die den sicheren Tod bedeuten, bekehren den Mann nicht.

Wenn er nun mit dem sinkenden Schiff in die Tiefe gerissen wird und ertrinkt, wer ist dann Schuld an seinem Tod? Nur er selbst!!

Er hat seinen Untergang allein verschuldet, weil er das einfache und sichere Rettungsangebot nicht angenommen hat.

Genau darum geht es auch im Geistlichen. Wer das sichere und einfache Rettungsangebot Gottes in Jesus nicht annimmt, hat selbst Schuld, wenn er in die Hölle kommt. Darum steckt Gott niemand in die Hölle, wie das manchmal etwas provokant Gott unterstellt wird, sondern in der Hölle befinden sich nur Freiwillige, die wider besseren Wissens und deutlicher und klarer Aufklärung durch die Bibel und der Boten Gottes, ihr eigenes trauriges Schicksal verantworten. Wir aber, die das Erlösungswerk Jesu angenommen haben wissen aber genau, dass es stimmt:

Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,

damit er die Welt richtet, sondern dass durch den Tod Jesu am Kreuz

die Welt durch ihn gerettet wird durch die Kraft der Auferstehung Jesu.

Und durch den Geist verändert wird zu Jesus hin.
So ist Gott!

Das ist wirklich Frohe Botschaft,

 

Predigt von Robert Nowak, Januar 2006

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