Das
Licht der Welt
.
Bibeltexte:
Da
redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der
Welt.
Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der
Finsternis,
sondern wird das Licht des Lebens haben.
(Johannes
8,
12)
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Ihr seid das Licht der Welt.
Man zündet
auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber,
sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im
Haus.
So soll euer
Licht vor den Menschen leuchten,
damit sie eure guten Werke sehen
und euren Vater
im Himmel preisen.
(Matthäus 5, 14 16)
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Zunächst
stellen wir fest, Jesus sagt: Ich bin das Licht der
Welt. Wir betonen, dass es sich um ein Ich-bin-Wort
handelt. Ein Wort also, das Jesus selbst gesagt hat. Solche
Ich-bin-Worte sind sehr aufschlussreich. Wenn jemand
Auskunft über sich selbst gibt, und wir voraussetzen können,
dass er ehrlich berichtet, dann bekommen wir ein viel tieferes und
aufschlussreicheres Bild von dieser Person, als wenn andere über
ihn berichten. Das gilt natürlich auch für Jesus.
Wenn
sich nun jemand mit solch einem physikalischen Phänomen
vergleicht, dann will er damit doch sagen: So wie das Licht im
Physikalischen bestimmte Wirkungen und Erscheinungsformen hat und
bestimmte Gesetzte ihm inhärent sind, so ist es auch im
Geistlichen, so ist es auch mit dem Wirken Jesu wenn er betont: Ich
bin das Licht der Welt. Und natürlich müssen wir
dann das Beispiel erläutern und auslegen und die Übertragung
vom Physikalischen ins Geistliche wagen. Aber dazu brauchen wir die
Leitung des Heiligen Geistes. Darum wollen wir beten.
Was uns
allen wahrscheinlich als erstes einfällt wenn wir von Licht
sprechen, ist eine ebenso simple wie auch spektakuläre
Eigenschaft des Lichtes: Sie heißt: Wenn Licht in der
Finsternis scheint, wird es hell! Eine Binsenwahrheit? Ja, aber
dahinter steht ein ungeheuer wichtiges Gesetz: Das Licht ist immer
Sieger!
Es hat nie einen Augenblick gegeben und wird es auch
nie geben, dass ein Licht angezündet wird und die Finsternis
nicht weicht. Das eherne Gesetz wirkt: Immer! Wenn nun Jesus sagt:
Ich bin das Licht der Welt, dann heißt das
doch in Bezug auf die geistliche Finsternis, dass er immer Sieger
sein wird: Immer!! So wie das physikalische Gesetz in der materiellen
Dunkelheit wirkt, so wirkt Jesu Gegenwart in der geistlichen Nacht
Dabei findet nicht einmal ein Kampf statt, sondern die Finsternis
weicht, unaufhaltsam und immer! Das hat für das geistliche Leben
nun eine ganz wichtige Bedeutung.
Die Bibel lehrt ja,
dass es zwei Mächte in dieser Welt gibt. Da ist zum Ersten das
Reich Gottes, in dem der allmächtige Gott in Vater, Sohn und
Heiligem Geist regiert. Und zum Zweiten gibt es das Reich des
Teufels, der der Widersacher Gottes ist und der ihm den Kampf
angesagt hat.
Die Bibel bezeichnet Gottes Reich als das Reich des
Lichtes, und das Reich des Teufels als das Reich der Finsternis. Das
hat beträchtliche Konsequenzen für jeden Menschen. Denn da
es nur diese beiden Reiche gibt, kann der Mensch immer nur einem
Reich angehören: dem Reich der Finsternis oder dem Reich des
Lichtes. Damit ist jeder Mensch entweder Sklave im Reich der
Finsternis oder Kind Gottes im Reiche des Lichtes. Oft wird in diesem
Zusammenhang kritisiert, das es ungerecht sei, dass es eben nur diese
beiden Möglichkeiten gibt. Das sei Schwarz- Weiß
Malerei die unrealistisch sei.
Sicher ist es in dem
normalen Bezügen des Lebens kaum eine Situation vorstellbar, wo
diese Schwarz-Weiß Malerei ihre Berechtigung hätte, denn
meist gibt es mehrere Aspekte einer Sache. Im Geistlichen ist es aber
eine unumstößliche Wahrheit und eine andere Möglichkeit
gibt es nicht, was uns besonders klar wird durch die Tatsache, dass
es für uns Menschen nur das Entweder- Oder gibt: Leben oder Tod,
was sowohl auf den leiblichen Tod zutrifft wie auf das Leben in Gott.
Es gibt nur Erlösung oder Verdammnis, Nur den schmalen Weg in
den Himmel oder den breiten in die Hölle, einen goldenen
Mittelweg gibt es nicht. Wo sollte der auch wohl hinführen?
Es
bedarf, nehme ich an, wohl kaum einer Erklärung, dass es
schrecklich ist, in der Finsternis zu leben. Es ist schrecklich, im
natürlichen Leben dauernd der Dunkelheit ausgesetzt zu sein.
Noch viel schrecklicher ist es aber, in geistlicher Finsternis zu
leben. Angst und Schrecken, Ungewissheit und Not, Hoffnungslosigkeit
und Depression sind hier zu erwarten. Aber sicherlich ist uns längst
klar geworden, dass niemand in diesem Zustand bleiben muss. Denn wenn
jemand in der geistlichen Finsternis lebt, kann er jetzt ganz logisch
folgern, wie diese zu überwinden ist: Indem man Jesus, das Licht
der Welt, in sein Leben hinein lässt.
Vielleicht wird jemand
empfinden, dass er so stark in Sünde und Schuld verstrickt ist,
in der finsternsten Finsternis lebt, dass er bezweifelt, dass es da
ein Herauskommen gibt. Aber wie dunkel das Leben eines Menschen auch
sein mag, er erinnere sich an das physikalische Gesetz: Wenn Licht in
die Finsternis scheint, wird es hell, immer und unbedingt! Die
Finsternis muss weichen. Das ist keine Frage des Kampfes, sondern die
Folge eines ehernen Gesetzes. Wo Jesus in ein Leben kommt, verliert
der Teufel seine Macht, da muss er, der Herr der Finsternis, weichen:
Immer!
Jesus selbst sagt das. Wir lesen in Johannes 8, 12:
Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Das ist eine wunderbare Tatsache, dass ich durch Jesus befreit werde von allen Werken der Finsternis. Allerdings hat diese Tatsache auch eine Konsequenz, die nicht unbedingt als angenehm empfunden wird. Wenn Jesus, das Licht der Welt, in unser Leben hinein scheint, dann dringt sein Licht bis in die äußersten und geheimnisvollsten Ecken unseres Lebens. Ich befürchte, dass kein Mensch es gerne hat, wenn alles, was er je getan hat, offenbar wird, Denn niemand hat nur gute Taten aufzuweisen. Die bösen möchten wir aber nicht ans Licht gebracht wissen.
So werden wir
vielleicht fragen, warum geschieht das so, warum macht Jesus das?
Will er uns vor unseren Angehörigen, unseren Freunden und
Bekannten bloßstellen, blamieren? Nein, keineswegs. Er
überführt uns von Sünde und Schuld nicht in der
Öffentlichkeit, sondern in unserem Gewissen. Und er tut das
nicht, um uns irgendwie in Not zu bringen, ganz im Gegenteil.
Wie
das gemeint ist, wird vielleicht an einem Beispiel deutlich.
Jeder, der ein Auto
hat weiß, das er in bestimmten Zeit Abständen zum TÜV,
dem Technischen Überwachungsverein, muss. Hier wird der Wagen
sozusagen auf 'Herz und Nieren' geprüft. Jeder auch noch so
kleine Fehler wird aufgedeckt. Geschieht das, um uns zu blamieren
oder zu bestrafen? Keineswegs. Sinn der ganzen Sache ist, dass wir
über die Fehler informiert werden, damit wir sie abstellen
können. Denn was aufgelistet wird sind keine Schönheitsfehler,
sondern Mängel, die das Autofahren u.U. lebensgefährlich
machen. Dadurch, dass die Fehler aufgedeckt werden, haben wir die
Chance aber auch die Pflicht, die Fehler abzustellen, damit wir und
andere nicht gefährdet werden.
Ganz ähnlich verhält
es sich mit dem Licht Jesu, wenn das Verborgene in uns aufgedeckt
wird. Auch Jesus tut das nicht, um uns bloßzustellen, sondern
damit wir in die Lage versetzt werden, Fehler und Sünden zu
erkennen, zu bekennen und sie sich von Jesus vergeben zu lassen und
um sie dann zu vermeiden. Und das wiederum hat alleine den Sinn uns
in die Lage zu versetzen, dass Jesus durch seinen Heiligen Geist in
uns wohnen kann. Und der Geist Gottes hilft uns, Sünde zu
vermeiden durch seine Kraft.
Denn ein Leben, dass so gestaltet sein soll, dass wir Leben und volle Genüge, volle Befriedigung, haben - so hat Jesus selbst das einmal formuliert - ist nur möglich, wenn zwischen Gott und Mensch kein Hindernis besteht. Und Hindernis zwischen Gott und Mensch kann nur unvergebene Sünde sein. Alles andere kann uns nicht von Gott trennen. Ganz im Gegenteil, Paulus schreibt im Römerbrief 8, 38 + 39:
Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
Da wird es ganz klar, wenn Jesus Sünde aufdeckt, dann tut er das, damit wir in der wunderbaren Gemeinschaft mit Gott bleiben. Der Geist Gottes mahnt uns dann und führt uns zur Buße. Von daher wäre es geradezu wünschenswert, wenn jeder Gläubige in gewissen Abständen gewissermaßen in einem 'geistlichen TÜV' auf Herzen und Nieren geprüft würde, damit die Gemeinschaft mit Gott und den anderen Gläubigen nicht gefährdet wird.
Eine weitere
wichtige Funktion des Lichtes sollten wir noch aufzeigen.
Das
Licht hat die wichtige Funktion, zu informieren, zu orientieren,
Hindernisse aufzudecken und Wege zu weisen, damit wir nicht in die
Irre gehen. Wenn Jesus, das Licht der Welt, in unser Leben kommt,
bekommen wir Information über Gott, wie er ist, was er an uns
tun will und was er von uns erwartet.
Das kann in ganz praktischen
Dingen geschehen:
Ich selbst habe erlebt, wie Gott für mich
und meine Familie einen ganz neuen Weg bereitet hat. Obwohl ich schon
Mitte der dreißig war, in einem guten handwerklichen Beruf,
verheiratet war und wir einen Sohn hatten, machte Gott mir klar, in
einen sozialen Beruf zu wechseln. Ohne die klare Bestätigung
durch den Heiligen Geist hätte ich mir und meiner Familie das
nie zugetraut, da es auch finanzielle Opfer kostete. So wurde ich im
Hauptberuf Sozialarbeiter und ehrenamtlicher Pastor einer
Baptistengemeinde, die in unserer Dienstzeit von ca. 30 Gliedern auf
über 650 wuchs. Fernern entstand eine gemeinnützige
Stiftung, in der ich 18 Jahre lang erster Vorsitzender war. Und dass
diese Predigt mit über 70 anderen jetzt noch im Internet zu
lesen ist, und die Homepage inzwischen über 100 000 mal
aufgerufen wurde, hat auch mit dieser Weisung und Bestätigung
durch den Geist Gottes zu tun.
Ich
denke man nimmt mir ab, dass ich das nicht schreibe um mich
hervorzutun, sondern um Gott die Ehre zu geben und den einen oder
anderen vielleicht Mut mache, sich Jesus und seiner Führung ganz
auszuliefern. Gott führt auf wunderbare Weise. Menschen die Gott
ihr Leben ganz ausgeliefert haben machten immer die Erfahrung, dass
Gott ein Licht in ihr Leben sendet, damit sie richtige und
gottwohlgefällige Wege gehen konnten. So schreibt der Psalmist
in Psalm 119, 105
. Dein Wort ist meines Fußes
Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Damit ist schon gleich erklärt, wie Gottes Licht immer wieder neu im ein Leben kommt: Durch Gottes Wort, durch die Bibel. Durch sie erfahren wir alles, was für unser geistliches Leben wichtig ist. Dabei müssen wir heute sehr vorsichtig sein, wenn wir Auslegungen und Kommentare über die Bibel hören oder lesen. Gerade auch von studierten Theologen werden Vorbehalte und Kritik eingebracht. Da heißt es z.B., die Bibel enthalte Widersprüche und Gegensätze. Wichtige Aussagen der Bibel werden damit relativiert, dass man sagt, daran zu glauben sei nicht heilsnotwendig
Manches sei sogar
von den ersten Jüngern erfunden worden, oder seien fromme
Märchen und das Allermeiste halte sowohl naturwissenschaftlichen
wie auch rein intellektuellen Kriterien nicht stand und manches sei
einfach nicht zu verstehen.
Um es einmal in einem Merksatz zu
sagen:
Die Bibel will nicht verstanden, sondern geglaubt werden
Das sagt nichts gegen den Verstand. Nachdenken, überlegen und prüfen gehören unbedingt zum Bibel Studium. Dabei bleiben wir uns aber bewusst, was die Bibel eigentlich will. Ihr eigentliches Anliegen ist: Menschen den Weg zu zeigen, wie sie Jesus Christus finden und damit vom Tod ins ewige Leben errettet werden.
Unter diesen Gesichtpunkt spielen alle anderen Aspekte überhaupt keine Rolle. Allein wichtig ist, dass die Bibel die Frohe Botschaft von der Rettung der Menschen enthält.
Wenn wir formuliert
haben, dass die Bibel nicht vorrangig verstanden sondern geglaubt
werden will, dann heißt das in der Praxis, dass die Bibel uns
aufzeigen soll, wie wir das , was sie sagt, eben nicht vorrangig
verstehen, sondern erleben.
Ich will auch das mit einem
persönlichen Zeugnis erklären. Ich wusste von der Bibel
her, dass jeder Gläubige den heiligen Geist von Jesus vermittelt
bekommen soll. Dabei geht es nicht nur um eine allgemeine Erfüllung,
sondern auch um die Gaben des Heiliges Geistes die uns helfen sollen,
Reich Gottes besser zu bauen. Ich hatte zu einem gewissen Zeitpunkt
den Eindruck, dass ich in dieser Beziehung einen Mangel hatte.
Ich wusste aber auch, dass der Heilige Geist gerne seine Gaben gibt, wenn wir darum bitten. So lesen wir:
Wenn nun schon
ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie
viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben,
die ihn bitten
Paulus sagt
sogar, dass wir um bestimmte Gaben des Geistes bitten sollten.
Jeder einzelne soll sich um die Gaben bemühen, die der Gemeinde am meisten nützen. (1. Korinther 12, 31a)
Ich hatte keine Ahnung, wie das geschehen sollte. Aber ich glaubte dem Wort und betete um mein Anliegen. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie Gott das gemacht hat, aber ich habe die Gabe empfangen. In diesem Sinne ist es gemeint, wenn wir formuliert haben, dass man die Bibel nicht vorrangig verstehen, sondern glauben muss. Wer kritisch mit der Bibel umgeht, der wird erst recht nichts verstehen und schon gar nichts erfahren.
Das ist auch ganz verständlich, denn dann scheint das Licht Jesu, das alles deutlich und verständlich macht, nicht in ihr Leben. Im Gegenteil, die Bibel sagt eindrücklich, dass dann Dunkelheit in der Erkenntnis herrscht, so dass die Kritiker nichts begreifen und, wie gesagt, schon gar nichts erfahren. So lesen wir in Römer 1, 21:
Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.
Unter diesen Umständen bleibt für Bibelkritik kein Raum. Wer aber dem Wort der Bibel fest vertraut wird nicht nur Erkenntnis bekommen, sondern auch Zeichen und Wunder erleben.
Welch zentrale Bedeutung Jesus als das Licht der Welt eben für die Welt hat, wird an zwei Ereignissen im Leben Jesu deutlich. Als Jesus am Kreuz hing, kam die Stunde, da Jesus starb und er seinen Geist in die Hände seines Vaters legte. In diesem Zusammenhang wird folgendes berichtet. Wir lesen das in Lukas 23, 44 - 46:
Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei.
Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er.
Hier wird symbolisch aufgezeigt, was es bedeutet, wenn Jesus nicht mehr Licht der Welt ist: Finsternis breitet sich aus. Und hier ist nicht nur die physikalische Finsternis gemeint, sondern der innere Zustand dieser Welt. Die Finsternis, das Böse, kann sich ungehindert ausbreiten und Tod und Verderben bringen, was symbolisch dargestellt wird, dass die Sonne ihren Schein verliert. Denn ohne Sonne wäre die Menschheit in kurzer Zeit dem Kältetod anheim gegeben.
Genau so ist eine Welt ohne Jesus. Sünde und Boshaftigkeit würden sich unermesslich ausbreiten, da jegliche Werte verloren gehen. Denn wirkliche, bleibende Werte hat keine andere Religion zu bieten, sondern nur der Gottessohn Jesus, der die personifizierte Liebe ist, was er durch seinen Opfertod bewiesen hat. Und alle moralischen und ethischen Werte sind in vollkommener Weise nur in der Liebe und durch Jesus zu finden.
So ist es nicht von ungefähr, dass wir gerade in unserer heutigen Zeit, zu Anfang des 21. Jahrhunderts, einen enormen Werteverlust registrieren müssen, weil man Jesus, das Licht der Welt immer mehr in den Hintergund drängt. Experten sagen uns, das andere, militante Religionen sich ausbreiten und die Christenverfolgung noch nie so hoch und so schwer war, wie in unseren Tagen.
Und tatsächlich haben wir wohl noch nie erlebt, dass wir praktisch täglich von Attentaten, Entführungen und politisch und religiös begründeten Anschlägen hören, die Angst und Schrecken verbreiten. An andere, geradezu unmenschlichen Taten, haben wir uns fast gewöhnt, so zum Beispiel an die massenhafte Abtreibung ungeborener Kinder.
Aber auch wenn diese unsere Welt so gottlos geworden ist und das Böse die Überhand zu gewinnen scheint, ist das nicht so! Jesus ist und bleibt Sieger. Das zeigt uns ein weiteres enorm wichtiges Ereignis im Leben und Sterben Jesu.
Wenn wir sagen sollten, was die gravierenste Auswirkung des Bösen ist, müssten wir zweifellos den Tod nennen. Der Tod ist es, der menschliches Leben vernichtet, den Leib zerstört und die Seele in die Hölle treibt.
So sagt die Bibel auch, dass der Tod der größte Feind Gottes ist. Darum war es so schockierend und deprimierend, dass Jesus, der Sohn Gottes, in den Tod gehen musste. Und gerade das Grab ist das stärkste Symbol für Dunkelheit, für finsterste Finsternis. Und so schien es, dass das Licht Jesu endgültig und für immer erloschen sei. Das bedeutete in der letzten Konsequenz, dass der Teufel, der mit dem Tod kooperiert, gesiegt hat, dass Gott tot war und damit die Chance der Menschen, jemals aus den Klauen Satans und des Todes errettet zu werden, verschwunden war.
Aber dann der Supergau für alle dunklen Mächte, ganz speziell für Tod und Teufel: Das Grab, der Tod, konnte Jesus nicht halten. Jesus ist auferstanden, das Licht schien in die Finsternis und das eherne Gesetz bewahrheitete sich auch hier. Licht ist immer Sieger, Jesu das Licht der Welt, ist und bleibt immer Sieger.
Deshalb wissen wir heute mit unumstößlicher Gewissheit: So wie Jesus gestorben und auferstanden ist, werden auch wir zwar sterben, aber ebenso wie er auferstehen. Und Jesus, das Licht der Welt, wird alle dunklen Mächte besiegen, wenngleich Tod und Teufel noch eine gewisse Zeit bleibt so ist doch zugesagt, dass am Ende der Zeiten auch der Tod endlich besiegt wird: Und der Tod wird nicht mehr sein, sagt die Bibel
Aber jeder ernsthafte Christ darf wissen, dass der Tod für ihn nichts anderes ist als ein heimgehen zum Vater-Gott, in die Gemeinschaft von Vater Sohn und Heiligem Geist. Darum kann Paulus fragen und sagen:
»Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?« (1. Korinther 15, 55)
Nein, ein wirklicher Sieg ist der Finsternis nicht gelungen, Jesus hat sich als Licht der Welt bewiesen. Denn Licht ist Leben. Kein höheres Lebewesen kann auf die Dauer ohne Licht leben. Und so wird das Licht der Welt, Jesus, seinen ganzen Lichterglanz in der Ewigkeit entfalten. In der Ewigkeit in der wir, die an ihn glauben, bei ihm sein werden. Und dann werden wir es erleben, wie Jesus nicht nur das Licht der Welt ist, sondern das Licht ist, das für immer und ewig in der Ewigkeit leuchtet, so dass es keines anderen Lichtes mehr bedarf. Die Bibel drückt das so aus, wenn sie von der Ewigkeit im Bild von der neuen Stadt Jerusalem spricht, wobei das Lamm Jesus ist:
Die
Stadt braucht als Lichtquelle weder Sonne noch Mond, denn in ihr
leuchtet die Herrlichkeit Gottes und das Licht des Lammes. In diesem
Licht werden die Völker der Erde leben. (Offenbarung 21, 23 +
24)
Soweit können
wir sicher Halleluja sagen darüber, dass unser Gott in Jesus
Christus so wunderbar in diese Welt hineinwirkt. Aber wenn wir uns
wirklich mit diesem Wort vom Licht der Welt beschäftigen, können
wir ein anderes Wort Jesus nicht übergehen. Denn Jesus spricht
noch in einem ganz anderen Zusammenhang vom Licht der Welt. Wir
finden das Wort im Matthäus Evangelium:
Ihr
seid das Licht der Welt. Man zündet auch nicht ein Licht an und
stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es
auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht
vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren
Vater im Himmel preisen. (Matthäus 5, 14 16)
Ich könnte mir denken, dass dieses Wort uns in Erstaunen versetzen kann. Denn dass Jesus das Licht der Welt ist, mit allen beschriebenen positiven Folgen, dass können wir sehr wohl begreifen.
Aber dass auch seine Nachfolger Licht sein sollen - und das heißt letztlich du und ich ist doch wohl kaum zu begreifen. Wie soll das von vonstatten gehen, dass wir Licht werden?
Wir wollen versuchen, das in einem Bild zu verdeutlichen: Auf Geburtstagstorten werden oft so viele kleine Kerzen angezündet, wie das Geburtstagskind Jahre zählt. Die vielen kleinen Kerzen entzündet man am besten dadurch, dass man eine größere Kerze anzündet und nun mit dieser auch die vielen kleinen zum Brennen bringt. Das Prinzip: Licht wird weitergegeben. Wer zu Jesus, dem Licht der Welt kommt, wird selbst zu einem Lichtträger. Ein Liederdichter hat das einmal so ausgedrückt: Jesus, mach uns zu hellen Kerzen, in der Dunkelheit.
Dabei ist zu
beachten, dass Jesus nicht sagt, dass wir Licht werden sollen,
sondern er sagt Ihr seid!! das Licht. Das ist wichtig, weil
damit klar wird, dass es nicht um eine erworbene Fähigkeit geht,
wofür wir viel getan haben, sondern um eine von Jesus verliehene
Eigenschaft. Und dieses Licht soll gesehen werden. So wie man ein
Licht nicht unter ein Gefäße stellt, sondern auf einen
Leuchter, damit es alle sehen, so sollen wir Licht in dieser Welt
sein, das anderen Menschen hilft, Jesus zu erkennen und zur Bekehrung
zu führen. Jesus geht ganz offensichtlich davon aus, dass seine
Nachfolger Menschen sind, die etwas von seinem Wesen an sich haben.
Dass sie das Gute lieben und das Gute tun. Das müssen keine
großen Taten sein sondern einfach tätige Nächstenliebe.
Gerade in einer dunklen Welt in der wir zweifellos leben, fällt
selbst ein kleines Licht unbedingt positiv auf. Ein Ausleger weist
darauf hin, dass vom Urtext her die Betonung in dem Wort: Lasst
euer Licht leuchten, die Betonung nicht auf euer liegt,
sondern auf Licht. Wir brauchen und können nur das
weitergeben, was Jesus zuvor in uns durch seinen Geist gewirkt hat.
Das ist ein tröstender Gedanke, der uns vor jeder
Werkgerechtigkeit bewahrt uns aber zu liebevollen Handeln immer
wieder ermuntert. Und dann kann es geschehen, dass Menschen darüber
unseren Vater im Himmel preisen.
Abschliessend wollen wir dankbar sein, dass wir in Jesus wissen, dass er im Endeffekt der absolute Sieger über die Finsternis ist, weil er das Licht der Welt ist, das unbedingt und immer Sieger über alle Dunkelheit ist und bleibt. Und wir sollten dankbarer darüber werden, dass Jesus uns zu 'hellen Kerzen' in der Dunkelheit macht. Wie wunderbar, dass wir auf diese Weise mit bauen dürfen am Reich Gottes
Amen.
Predigt
von Robert Nowak, www.nowakpredigtbuch.de im März 2006