Göttliche Chemie
Bibeltext: Hesekiel 36,26
Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.
Ich
nehme das Herz von Stein aus eurer Brust
und gebe euch ein Herz
von Fleisch.
...................................................
Wer
biblische, und das heißt ja göttliche Wahrheiten
vermitteln will, hat es oft schwer. Denn er muss Wahrheiten
verkünden, die aus einer ganz anderen Dimension stammen, eben
aus der himmlischen. Und dort ist fast alles anders, als wir es in
unserer dreidimensionalen Welt gewohnt sind. In der Bibel heißt
es in diesem Zusammenhang, es geht um himmlische Dinge, die wir nicht
kennen:
Aber so steht es geschrieben: Was kein Auge gesehen
und kein Ohr gehört hat, was in keines Menschen Herz je gekommen
ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn Liebhaben (1. Korinther 2,
9)
Die Schreiber der Bibel und Jesus selbst haben deshalb
eine bewährte Methode angewandt, die in der Pädagogik sehr
erfolgreich ist. Man erklärt komplizierte Inhalte dadurch, dass
man Beispiele, Gleichnisse erzählt, die dem, was man mitteilen
will, ähnlich und praktisch jeden bekannt sind. So erzählt
Jesus die Geschichte vom verlorenen Sohn, die ja nicht wirklich
stattgefunden hat, sondern eben erfunden ist, damit man anhand der
Handlung eines irdischen Vaters erklären kann, wie der
himmlische Vater, wie Gott, ist.
Wir Menschen von heute haben dabei den Vorteil, dass wir manche schwer verständlichen Inhalte der Bibel mit Beispielen aus unserer Zeit erklären können, die uns sehr helfen können, Biblisches besser zu verstehen. Das Prinzip liegt darin, dass man sagen kann: so wie es in diesem Beispiel geschehen ist, so ähnlich ist es im Geistlichen. Jesus benutzt diese Methode unter anderen in seinen Aussagen die dann immer beginnen mit dem Satz: Das Himmelreich ist wie.... und dann folgt das Beispiel.
Ich
möchte heute Beispiele aus der Chemie nehmen, um geistliche
Wahrheiten besser verständlich zu manchen. Denn gerade die
Chemie hat sich zu einem wichtigen industriellen Faktor entwickelt
und es geschehen dort Dinge, die man vor noch nicht langer Zeit nicht
für möglich gehalten hätte. Klären wir aber
zunächst, was die Chemie ist und macht. Im Lexikon lesen wir
darüber:
Die Chemie
ist die Lehre vom Aufbau, Verhalten und der Umwandlung
der chemischen Elemente und ihren Verbindungen sowie den dabei
geltenden Gesetzmäßigkeiten.
Alle Vorgänge, bei denen mindestens ein neuer
Stoff entsteht, gehören mithin in den Bereich der Chemie.
In
der Chemie geht es also darum, dass ein Stoff total umgewandelt wird
und ein neuer Stoff entsteht. Dabei ist es das Bestreben, dass aus
einem geringeren Stoff ein wertvollerer wird. Was das bedeutet wird
besonders klar an dem Beispiel der sogenannten Alchimisten, die es
sich zur Aufgabe gemacht hatten, aus Blei, also einem einfachen
Stoff, Gold zu machen. Dieses Ziel haben sie zwar nicht erreicht,
aber durch ihre vielen Experimente haben sie besondere chemische
Prozesse in Gang gesetzt und manche wertvollen Dinge gefunden.
So
ist z.B das Porzellan durch einen Alchimisten gefunden worden. Die
heutige Chemie weiß von Umwandlungen, die fast wunderbar
erscheinen. So heißt es in einem Buch zu diesem Thema:
Wie
entsteht aus einem Baumstamm weißes Papier, aus einem
gewöhnlichen Sand durchscheinendes Glas, aus dunklem Erdöl
farbiger Plast oder Nahrung für den Menschen? Die Wissenschaft,
die solche Umwandlungen möglich macht, heißt Chemie."
Das
klingt tatsächlich schon fast ein bisschen wunderbar. Aber was
hat das mit unserem Thema zu tun, da geht es ja um Gott und sein
Wort. Nun, die Chemie soll uns in diesem Zusammenhang lehren, dass es
grundsätzlich möglich ist, einen einfachen Stoff so
umzuwandeln, dass er wertvoller wird oder mehrere Stoffe so zu
verbinden, dass ein neuer, wertvoller Stoff entsteht. Es geht also um
eine generelle Umwandlung von Stoffen, die so ohne weiteres nicht
möglich ist und nicht von selbst geschieht.
Und da kommen wir
zur Bibel und zu unserem Gott. Denn auf diesem Hintergund gesehen
kann man sagen: Gott ist der größte und allgewaltigste
Chemiker. Wie ist das gemeint? Dazu ist eine Erklärung nötig.
Der Mensch war ehemals ein Hundert Prozent intaktes Wesen. Alles an
ihm war vollkommen. Er war ja nach dem Bilde Gottes geschaffen
worden. Und als Gott seine geschaffene Welt prüfte, fand er das
Urteil: Es war alles sehr gut. In diese Beurteilung war auch der
Mensch einbezogen. Und so lebten die ersten Menschen in der
Gemeinschaft mit Gott, in dem wundervollen Ambiente des Paradieses,
in dem sie ewig regieren sollten, denn als Abbild Gottes hatten sie
ewiges Leben.
Aber dann kam der Sündenfall. Der Mensch
empörte sich gegen Gott, machte ihm die Herrschaft streitig
indem er der Versuchung des Teufels, Gottes großem
Weidersacher, nachgab und sich somit von Gott trennte. Die Folge war,
dass der vollkommene Mensch nun vollkommen unvollkommen wurde,
degenerierte. Nichts an ihm war mehr gut oder gar vollkommen. Wie
weit der Mensch gesunken war, zeigte sich nur zu deutlich daran, dass
der Sohn Adams und Evas, Kain, seinen Bruder Abel ermordete.
Dieses
negative Wesen haben wir alle geerbt. Nicht umsonst heißt es
deshalb in der Bibel: Der Mensch ist böse von Jugend auf.
Und Paulus stellt fest: Da ist keiner, der Gutes tut, auch
nicht einer! Mit der Menschheit degenerierte auch die gesamte
irdische Schöpfung, denn die Erde wurde nun das Refugium des
Menschen. Ihre eigene Degeneration und ihre Trennung g von Gott
bewirkten, dass auch ihr neuer Lebensraum in ihre Degenration
einbezogen wurde. Und Satan bekam dadurch Macht auch über diese
unsere Welt. Die Erde gab nicht mehr selbstverständlich Frucht,
sondern nur aufgrund schwerer Arbeit. Der Mensch, die Tiere und
Pflanzen wurden anfällig für Krankheiten und Seuchen.
Naturkatastrophen waren und sind eine andere Folge. Und der Tod die
schrecklichste.
Damit gab es für Gott ein großes
Problem. Was sollte er mit diesen Menschen machen, die sich ihm nicht
mehr unterordnen wollten, seine Regierung nicht anerkannten und weder
Reue noch Buße zeigten. Ganz logisch: Er musste sich von ihnen
trennen. Das war nicht einmal eine direkte Strafe, sondern die
logische Folge ihres Handelns. Denn wer sich gegen einen Herrscher
empört, kann nicht mehr in seinem Reich leben. In den meisten
irdischen Staaten wäre unter diesen Umständen die
Todesstrafe verhängt worden. Dazu konnte sich Gott, der ein Gott
er Liebe ist, nicht entschließen und er verbannte die ersten
Menschen aus dem Paradies.
Aber hier ereilte die ersten Menschen
ein ehernes geistliches Gesetz: Wer sich von Gott trennt, trennt sich
vom Leben. Die Menschen verloren auf Grund ihres Handelns jeden
Ewigkeitsbezug, sie wurden sterblich. Auch hier wieder nicht als eine
geplante Strafe Gottes, sondern aufgrund ihres Handelns. Denn wer
sich vom Leben trennt, das ist nur logisch, verliert das Leben.
Aber
Gott hatte damit ein Problem: Er will den Tod des Sünders nicht,
vielmehr will er, dass allen Menschen geholfen wird und sie die
Wahrheit erkennen. Wir haben aber ausgeführt, dass der Mensch in
seinem degenerierten Zustand, nach dem Sündenfall, keine
Gemeinschaft mit Gott haben konnte. Und in diesem Zustand befanden
sich nicht nur Adam und Eva, sondern auch alle ihre Nachkommen, also
alle Menschen und auch du und ich. Wie wir im Römerbrief gelesen
haben sind wir alle Sünder, und Sünder haben keinen Raum im
Reich Gottes.
Es sei denn, es gäbe eine Möglichkeit, den
degenerierten Menschen zu regenerieren, was ja heißt, seinen
alten Zustand wieder herzustellen, ihn vollkommen umzuwandeln. So wie
es möglich ist, gewöhnlichen Sand in klares und reines Glas
umzuwandeln, müsste es möglich sein, den gefallenen
Menschen umzuwandeln in einem Gott wohlgefälligen Menschen.
Genau diesen Weg zu gehen hat sich Gott entschlossen. Darum haben wir
ihn den größten Chemiker genannt um uns klar zu machen,
welch ungeheure Tat Gott da gewirkt hat.
Wie kommt nun solch eine
Umwandlung zustande? Das ist deshalb eine so ungeheuere wichtige
Frage, weil ja jeder Sünder bestrebt sein muss, in diesen
Umwandlungsprozess hineingenommen zu werden. Denn es geht ja um die
Gemeinschaft mit Gott und ein ewiges Leben. Und da wir festgestellt
haben, dass du und ich auch dazu gehören, da wir Sünder
sind, sollten wir an der Beantwortung dieser Frage größtes
Interesse haben.
Aber um festzustellen, ob Gott wirklich 'der
große Chemiker' ist, müssen wir zuvor die Bibel befragen,
ob es dementsprechende Aussagen gibt. Ist Gott grundsätzlich
bereit, solche Umwandlungen vorzunehmen? Da dürften uns folgende
Bibelstellen helfen.
So spricht der HERR. Wenn eure
Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden,
und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch weiß wie
Wolle werden. (Jesaja 1, 18)
Das
ist allerdings eine Aussage, die genau das trifft, was wir zeigen
wollten. Gott ist bereit, aus dem Negativsten, aus blutroter Sünde,
einen reinen Menschen zu machen. Sehr eindrücklich sagt der
Bibelvers, dass Gott geradezu in mehreren eindrücklichen Bilder
diesen Sachverhalt bestätigt: Aus dem blutroten Sünder wird
der schneeweiße Gläubige. Er soll aus seiner tiefen Sünde
weiß werden wie weiße Wolle. Und diese Umwandlung kann
nur Gott vornehmen. Bibelworte bestätigt das:
Ich
schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich
nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von
Fleisch. (Hesekiel 36,26)
Auch
dieses Bild vom neuen Herzen zeigt deutlich, dass es Gott um eine
grundsätzliche Umwandlung geht. Und weitere Bibelworte bestätigt
das:
Und ich will dich sehr fruchtbar machen
und will aus dir Völker machen, und auch Könige sollen von
dir kommen.(1. Mose 17, 6)
Wenn
man die wahre Bedeutung dieses Wortes erfassen will, muss man sich
ins Gedächtnis rufen, dass es ja dem Volk Israel gesagt ist.
Israel, vor der Erwählung Gottes ein unbedeutendes Volk. Ohne
jede politische und religiöse Bedeutung
Aber Gott vollzieht
hier eine grundsätzliche Umwandlung. Aus dem unbedeutenden Volk
wird das Volk Gottes, von ihm geliebt, das er beschützt wie
seinen Augapfel sagt die Bibel. Ein Volk, das durch die Jahrhunderte
und Jahrtausende sich bewährt hat und nicht untergeht. Von
keinem biblischen Volk gibt es heute noch Nachkommen. Von den
Hethitern nicht, von den Moabitern nicht, den Philistern nicht und
wie sie alle heißen mögen, alle sind vergangen. Aber das
Volk Gottes, angefeindet, gefangen gesetzt, verfolgt, vertrieben und
von Ausrottung bedroht. Und gerade dieses Volk hat überlebt und
Gottes Volk ist wieder in seinem angestammten Land. Ein Wunder
Gottes. Solch eine gewaltige Umwandlung vom unbedeutenden jüdischen
Land zu einem Volk von Weltbedeutung. So ist und das kann Gott.
Aber,
werden wir vielleicht zu Recht sagen, dass sind alles Aussagen, die
Israel betreffen. Aber wahrscheinlich ist keiner von denen, die
dieses Ausführungen hören oder lesen, Jude. Und damit
trifft das dann ja auch nicht auf uns zu. Stimmt, und auch wieder
nicht. Denn Gott hat sich in Jesus ein neues Volk erwählt.
Nicht, dass das Volk der Juden keine zentrale Bedeutung mehr hätte.
Das nicht. Ein Ausleger schreibt dazu, dass Jesus sich ein neues Volk
zum Eigentum erwählt hat: seine Jünger. Aber nicht so
erwählt hat, dass dem Volk Israel sein Erwähltsein
abgesprochen würde, sondern das das neue Volk, erwählt von
Jesus, in das alte Gottesvolk eingegliedert ist.
Auf jeden Fall
sagt die Bibel, dass Jesus sich ein Volk zum Eigentum erwählt
hat, so dass es jetzt sein Volk ist. Und in dieses Jesus-Volk werden
alle eingegliedert, die an Jesus glauben. Und das Entscheidende:
Alles, was wir an Positiven vom Verhältnis Gottes für
Israel herausgefunden haben, gilt nun auch für das neue
Gottesvolk. Dieses neue Gottesvolk zu schaffen hat Jesus alles
gekostet. Im Titusbrief heißt es deshalb ja auch, dass Jesus
sich selbst für sein Volk dahingegeben hat.
(Jesus)
der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste
von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum
Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken (Titus 2, 14)
Aber
dieses neue Volk Gottes ist nicht nur von Jesus erwählt worden,
sondern er hat dieses neue Volk erkauft. Im Petrusbrief wird das ganz
deutlich ausgesagt. Da heißt es:
Ihr
wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten
Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft
wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut
Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. (1. Petrus 1, 18 + 19)
Jesus
hat also sein Blut fließen lassen müssen um uns zu
erretten. Denn durch die Sünde waren wir alle unter die
Herrschaft des Teufel geraten. Die
Bibel sagt, wer Sünde tut, der ist Knecht, Sklave des Teufels.
Dass ist ein geistliches Gesetz. Wenn man aber Sklave ist, dann hat
der Herr, an dem man versklavt ist, eben Eigentumsrechte an den
Betreffenden. Und natürlich gibt er nicht umsonst einen Sklaven
frei. Er muss losgekauft werden. In unserem Fall, - wo Jesus eine
ganze Menschheit potentiell loskaufen musste denn er will ja
das allen Menschen geholfen wird, durch die Jahrhunderte und
Jahrtausende hindurch war der Preis sehr hoch. Jesus musste
mit seinem Blut uns loskaufen. Deshalb starb er am Kreuz von
Golgatha
Wir wollen immer bedenken, Jesus starb nicht am
Kreuz weil er durch seine provokante Verkündigung den Zorn der
Regierung auf sich gezogen hatte. Das war nur der äußere
Anlass. Dass Jesus sterben musste, war einzig und alleine unsere
Schuld. Denn wir waren versklavt an Satan. Begreifen wir, was für
eine Liebe das sein muss? Und wie wir schon erwähnt haben, ging
Jesus diesen Weg obwohl er wusste, das nicht eine ganze Menschheit
dieses Opfer anerkennen würde.
Sondern bis heute leugnen und
verspotten und verhöhnen eine große Anzahl von Menschen
diesen Gottessohn. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen
nahmen ihn nicht auf, heißt es im Johannes Evangelium. Und
im Römerbrief stellt Paulus klar: Jesus starb für unas,
als wir noch Sünder waren.
Aber nun hat Jesus sich mit
denen, die ihre Sünden bereut und Jesus um Vergebung gebeten
haben, sein neues Volk gebildet. Aber was sind das für
Volksgenossen? Es sind begnadigte Sünder, aber eben
immer noch Sünder. Aber hören wir einmal, was Petrus
darüber schreibt:
Ihr aber seid das auserwählte
Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das
Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten
dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren
Licht. (1. Petrus 2, 9)
Das
sollte uns doch erstaunen, denn hier wird gesagt, dass Jesus sich ein
heiliges Volk zubereitet hat. Aber wer von uns ist
ist schon heilig? Und in diesem Zusammenhang kommen wir wieder auf
die Chemie zu sprechen. Ist es im Materiellen schon möglich,
dass etwas Minderwertiges zu etwas Wertvollen umgewandelt wird, wie
viel mehr sollte das bei Gott, in Jesus, nicht erst recht möglich
sein. Lesen wir von diesem Gedanken aus die Bibel, stellen wir fest,
dass Gott wirklich der große Umwandler ein geistlicher
Chemiker ist.
Wir haben gelesen: Ihr seid das Heilige
Volk. Das heißt durch Jesus werden
aus Sünder =
Heilige
aus Feinde = Freunde Jesu
aus Verworfene = Auserwählte
des Herrn
aus Sklaven des Teufel = Kinder Gottes
aus Gefangene
= Freie
aus Gottlose = Gottes Tempel
aus Unwürdige =
königliche Priester
aus Unreinen = Reine
aus Ungerechte =
Gerechte
Das ist sicher ein ein
beeindruckender Ihr seid Katalog. Auf diesem Hintergrund
sagen wir wirklich nicht zu viel, wenn wir feststellen, dass Jesus
wirklich der große Umwandler ist, der sinn- und nutzloses Leben
in ein Leben in göttlicher Qualität umwandelt. Aber es gibt
da ein weiteres Problem. Schauen wir uns noch einmal den Bibevers aus
dem Titusbrief an. Da heißt es:
(Jesus) der sich
selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller
Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das
eifrig wäre zu guten Werken (Titus 2, 14)
Aus dem
ersten Teil geht hervor, was Jesus für uns getan hat und zu was
er uns berufen hat. Aber das sind alles Dinge, die wir nur nach dem
Recht haben. Das heißt, Jesus hat uns uns rechtlich in den
Stand gesetzt in alle den Dingen, die wir unter dem Ihr seid
zusammengetragen haben. Wir sind wirklich nach göttlichem Recht
zum Beispiel Kinder Gottes. Aber, so haben wir schon an anderer
Stelle gefragt: sind wir das alles dann auch nach dem Zustand? Der
Unterschied zwischen 'Stand' und 'Zustand' ist vielleicht schnell
erklärt an folgenden Beispiel:
Wenn ein Brautpaar vor dem
Standesbeamten ja zueinander sagt, sind sie nach
geltendem Recht Eheleute mit allen Rechten und Pflichten. Sie sind
also in den Stand der Ehe erhoben. Aber sind sie das auch von
ihrem Zustand her?
Ist nun z. B. der Ehemann schon deshalb
ein guter Ehemann, weil er in den Stand eines Ehemanns erhoben
wurde? Keineswegs. Sein Zustand als Ehemann kann u. U. Sehr
mangelhaft sein und es wird sicher einiges kosten, bis er alles das
gelernt und erfahren hat, was zu einem guten Ehenmann gehört.
Das Gleiche gilt natürlich auch für die Frau.
Das
gleiche Problem gilt auch im Geistlichen. Im Titusbrief haben wir im
2. Teil gelesen, dass die Angehörigen des Jesus-Volkes eifrig
sein sollen zu guten Werken. Unsere normale menschliche
Veranlagung ist aber nicht so, dass wir vorrangig dazu neigen, gute
Werke zu tun. Unsere alte sogenannte Adams Natur kommt da leider
immer wieder zum Durchbruch. Und sehr oft tun wir nicht das Gute,
sondern das, was Jesus nicht gefällt. Wir sind dann alles andere
als heilig. Ein unheiliges Volk aber kann Jesus sich nicht leisten.
Da käme er in seiner Regierung bald an das Ende. Deshalb hat
Jesus eine Umwandlung ungeheuren Ausmaßes mit denen
beschlossen, die an ihn glauben. Wie das gemeint ist, dazu lassen wir
am Besten die Bibel selbst sprechen. Da heißt es in der
Apostelgeschichte über Jesu Jünger:
Ihr
werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen
wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa
und Samarien und bis an das Ende der Erde.(Apostelgeschichte 1,
8)
Wir
wissen: Jesus hat seinen Jüngern die Weltevangelisation
aufgetragen, als er ihnen gebot: Gehet hin in alle Welt...
Dazu braucht man mehr als
menschliche Kraft und Intelligenz. Dazu braucht man überirdische
Kraft. Und genau diese Kraft vermittelt Jesu seinen Jüngern. Wie
äußerst sich nun diese Kraft Zuteilung? Jesus gibt sich
nicht damit zufrieden, das seine Jünger ein
bisschen verändert werden. Nein, es soll, um es im
unseren Chemie Beispiel zu sagen - ein ganz neues und wertvolles
Produkt entstehen. Auch hier fragen wir wieder am Besten die Bibel,
wie das gemeint ist. Wir lesen:
Ist jemand in Christus, so
ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist
geworden. (2. Korinther 5 , 17)
Nun
begreifen wir, wie alle diese Ihr seid Zusagen möglich
werden. Jesus schafft den neuen Menschen. Und die Kraft des Geistes
macht es nun möglich, dass wir als Christ mehr und mehr der
Sünde absterben und in unserem Denken und Handeln Jesus ähnlich
werden und somit gute Zeugen von seiner Kraft und Liebe sein können.
Die
Bibel spricht hier mit Recht von der Wiedergeburt. Und dieser
neue Mensch ist erst in der Lage, wirklich Reich Gottes zu bauen. Ja,
erst durch die Wiedergeburt wird er im umfassenden Sinn Kind Gottes,
das ein Recht hat, einmal seine Ewigkeit im Himmel in der Gegenwart
Gottes zu verbringen.
Die Wiedergeburt ist deshalb nicht so etwas
wie ein Sahnehäubchen zusätzlich zum Christsein, sondern
unbedingte Voraussetzung für ein Christenleben. So lesen wir in
Johannes 3. 3:
Jesus antwortete und sprach zu
ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem
geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen
Und
so ausgerüstet sendet Jesus seine Jünger in den
Evangelisationkampf, der sich nicht gegen Menschen richtet, sondern
gegen Fürsten und Gewalten, die in dieser Luft herrschen wie die
Bibel das sagt, und denen in gewaltloser Weise - im Gegensatz zu
anderen Religion - Menschen aus Sünde und Tod entrissen werden.
Und dass dieses Konzept stimmt, hat sich ja dadurch bewiesen, dass
ich und hoffentlich auch Du, zum Glauben an Jesus gekommen sind und
mit uns fast 2 Milliarden Menschen in dieser Welt. Halleluja Jesus!
Bleibt zum Schluss eine Frage an alle, die diese Ausarbeitung hören
oder lesen. Wo findest du dich wieder? Ist deine Situation in dem
Ihr seid Katalog zu finden?
Bist du, Kind Gottes,
geheiligt in Jesus und was die Bibel in diesem Zusammenhang noch
alles sagt? Wenn das auf dich zutrifft, können wir nur Halleluja
sagen, denn das bedeutet ja: Gott sei gepriesen.
Aber wir sollten
uns dann auch die zweite Frage gefallen lassen: Bist du
wiedergeboren, hast du den Heiligen Geist empfangen? Wenn darin
Zweifel bestehen, können diese sehr schnell ausgeräumt
werden. Wir bitten Gott, den heiligen Geist zu senden. Denn Jesus
möchte ein heilges und geisterfülltes Volk. Darum hat er
den Empfang des Heiligen Geistes so einfach gemacht. Die Bibel sagt
dazu in Lukas 11, 13:
Wenn nun ihr, die ihr
böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel
mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn
bitten!
Es
besteht kein Zweifel, dass dieses Gebet erhört wird, denn Gott
hat es ja selbst so angeordnet.
Zum Schluss wollen wir noch auf
einen besondern Umstand aufmerksam machen. Jesus möchte, dass
wir an dieser grandiosen Erneuerung- und Umwandlungsaktion mitwirken.
Wir haben schon daran erinnert, das Jesus gesagt hat:
Gehet
hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. (Markus
16, 15)
Gott
hat mir aufs Herz gelegt, in diesem Zusammenhang immer wieder auf
einen besonderen Umstand hinzuweisen. Und so bemühe ich mich
seit Jahren, einen Merkspruch weiterzugeben, weil er so ungemein
wichtig ist. Seitdem bemühe ich mich, ihn in möglichst
jeder Predigt zu verwenden, Ich will es auch heute tun. Er
lautet:
.
Jesus
sendet nicht seine Engel in diese Welt um das Evangelium zu
verkünden. Er kommt auch nicht selber um das zu tun, sondern er
hat nur uns, seine Jünger beauftragt, die Frohe Botschaft
weiterzusagen. Wenn wir es nicht tun, tut es niemand. Welch hohe
Verantwortung hat Jesus uns da auferlegt. Aber welch ein großes
Vertrauen setzt er damit auch in uns.
.
Lassen
wir uns in der Kraft des Heiligen Geistes gebrauchen zu diesem
Dienst. Damit wir dazu fähig werden hat der große
göttliche Chemiker uns zubereitet.
Danke
Jesus
Amen
Predigt von Robert Nowak,
www.nowakpredigtbuch.de