Weihnachten
Bibeltext:
Siehe, ich verkündige
euch große Freude,
die allem Volk widerfahren wird
Lukas 2,
10
Wenn ich sage, dass Weihnachten
das am meisten beachtete Fest der Christenheit ist, dann wird mir
wohl fast jeder bestätigen, dass das so ist. Und tatsächlich
wird zu Weihnachten mehr gefeiert als zu jeden anderen christlichen
Anlass. Z.B zu Ostern oder zu Pfingsten Warum ist das so, ist das
berechtigt? Nun, könnte man sagen, immerhin ist zu Weihnachten
ein Wunder geschehen, Gott hat ein Wunder getan. Engel erschienen,
verkünden eine frohe Botschaft, ein Kind wird geboren. Anlass
genug, sollte man meinen, um zu feiern Und dennoch ist das nicht das
Wichtigste am Weihnachtsfest. Denn Wunder hat Gott auch schon vorher
im reichen Maße getan. Schon im AT ist z.B von
Totenauferweckungen die Rede, Gott befreit Israel aus der
Gefangenschaft Ägyptens, teilt ihnen zur Rettung das rote Meer,
versorgte sie später in der Wüste mit Manna und Wasser.
Große Taten Gottes.
Aber diese alle sind uns keines
Festes wert. Warum? Nun die Antwort ist leicht zu geben. Das alles
tat Gott für Israel, für die Juden, für sein Volk.
Niemand anderes hatte Teil daran. Wäre nicht Weihnachten
gekommen, hätten auch wir heute keinen Anteil an Gottes Wunder.
Denn das ist das wirklich Besondere an Weihnachten: Jetzt sind alle
Taten und Wunder Gottes für alle da. Was verkündigt
der Engel den Hirten auf den Feldern von Bethlehem?
Siehe,
ich verkündige euch große Freude, die allem Volk
widerfahren wird
(Lukas
2,10)
Hier wird
ausdrücklich betont: Freude... die allem Volk widerfahren
wird
Die Betonung
liegt hier eben auf der Aussage, allem Volk. Diese Botschaft und
dieses Angebot gilt auch uns, unserem deutschen Volk, wie nun
allen Völkern, nicht nur Gottes auserwähltem Volk
Aber warum soll nun solch eine große Freude sein? Sicher ist die Geburt eines Kindes ein freudiges Ereignis, aber doch nicht für alles Volk! Nun, die Freude soll deshalb so groß sein, weil dieses kein normales Kind ist, sondern die Engel Botschaft lautet:
Euch ist heute der Heiland geboren!
Ein Kind liegt in der Krippe, das der Heiland der Welt ist. Deshalb ist es ein besonderes Kind, geboren von Maria, der Jungfrau, aber gezeugt von Gott dem allmächtigen. Ist Jesus vom Heiligen Geist gezeugt aber von Maria geboren, dann ist er das, was er sein muss, um Erlöser der Welt zu sein. Dann ist er nämlich zugleich wahrer Mensch, denn alles, was von Menschen geboren ist, ist Mensch. Und nur der Mensch Jesus kann später am Kreuz sterben. Ist er aber von Gott gezeugt, dann ist er zugleich wahrer Gott,und nur als Gott kann er den Tod überwinden. Diese klar von den Bibel bezeugte Tatsache wird heute von vielen geleugnet. Gerade auch von angeblich bedeutenden Theologen. Warum leugnen sie die Jungfrauengeburt.
Die Erklärung klingt für meine Ohren und für meinen Verstand geradezu primitiv.
Sie leugnen die Jungfrauengeburt, so sagen sie, weil diese medizinisch nicht möglich sei. Das stimmt. Aber wer hat jemals behauptet, dass das medizinisch möglich sei? Eine Jungfrauengeburt ist natürlich nicht medizinisch, sondern nur geistlich zu erklären, sie ist ein einmaliges Wunder Gottes. Weil es von der Bibel so klar bezeugt ist. muss man natürlich einen anderen Grund finden, um vom Glauben her gerechtfertig zu sein.
Deshalb wird von diesem Personenkreis erklärt, der Glaube an die Jungfrauengeburt sei völlig unwichtig, deshalb könne das jeder halten wie er es wolle. Die klassische Erklärung dazu lautet: Der Glaube an die Jungrauengeburt ist nicht heilsnotwendig. Das soll heißen, man wird auch errettet, wenn man diese Tatsache abstreitet. Ich fürchte, wer so denkt und handelt, macht sich das ganze zu leicht. Recherchieren wir einmal.
Was sagt die Bibel? Sie sagt, dass alle Menschen durch die Sünde so vollkommen von Gott getrennt sind, dass die Hölle, der Ort der totalen Gottlosigkeit, auf sie wartet, wenn sie sterben. Vergebung erlangen, erlöst werden, können sie aber nur durch den, gegen den sie gesündigt haben, das ist logisch. So hat Gott sich entschlossen, aus Liebe zu uns in seinem Sohn an das Kreuz zu gehen und die Menschheit zu erlösen. Und das kann er logischerweise weise, wenn er Gott ist, hatten wir festgestellt. Aber was ist, wenn Jesus nicht vom Geist Gottes gezeugt ist? Nun, dann ist irgendein Mann sein Vater und dann ist er ein normaler Mensch, und sonst nichts. Nehmen wir einmal an, gegen dem biblischen Befund, Josef, der Mann der Maria, wäre sein Vater.
Wer lag dann in
der Krippe, wer hing dann am Kreuz von Golgatha? Natürlich der
Sohn eines Zimmermanns. Und jeder von uns könnte dann mit Recht
sagen: Was geht es mich an? Eine schreckliche Tatsache zwar wäre
das für Eltern und Freunde, dass ein Mensch wegen seiner
religiösen Anschauung so schmachvoll sterben muss. Für mich
aber und für dich, theologisch und glaubensmäßig
hätte uns das nichts zu sagen. Denn natürlich kann der Sohn
eines Zimmermanns niemanden erretten und erlösen!
Ist nun der
Glaube an die Jungfrauengeburt Jesu wichtig oder nicht? Absolut
wichtig. Der ganze Glaube hängt daran.
In Anlehnung an das
spätere Pauluswort in Bezug auf die Auferstehung Jesu können
wir sagen. Wenn das stimmt, und Jesus nicht vom Geist gezeugt und
damit nicht Gottes Sohn ist, dann ist unser Glaube vergeblich. Wer
sollte uns dann erlösen?
Warum habe ich so
verhältnismäßig ausführlich über diesen
Punkt gesprochen? Weil es sich dabei um ein Irrlehre handelt. Und
gegen Irrlehren muss die Gemeinde Jesu angehen, das sind wir unserem
Herrn schuldig.
Aber wir müssen noch etwas anderes erörtern. Wir hatten zu Anfang darauf hingewiesen, dass das Besondere an Weihnachten das ist, dass diese frohe Botschaft: "Euch ist heute der Heiland geboren" alle Menschen meint. Dass heißt aber nicht, dass nun eine pauschale Erlösung stattfinden würde. Diese Botschaft ist ein Angebot an alle, ein Angebot, auf das man reagieren muss.
Es nutzt dir gar nichts, wenn du nur um diese Botschaft nur hörst, aber keine persönliche Beziehung zu diesem Erlöser hast. Als die Engel den Hirten erschienen, war damit für die Hirten noch nichts gewonnen.
Die Engel aber sagen ihnen, was sie zu tun haben. Sie sagen genau, wo das Kind zu finden ist mit dem unausgesprochenen Hinweis, gehet hin, zu diesem Kind. Und genau das tun die Hirten. Und sie schauen sich das Kind nicht nur an, sondern sie finden offensichtlich eine ganz persönliche Beziehung zu dem Jesuskind. Denn nachdem sie den Ort der Geburt verlassen haben, heißt es im Bibeltext: Und sie breiteten das Wort aus, das ihnen von dem Kind gesagt ward. Und das war ja eben die Botschaft: Euch ist heute der Heiland geboren.
Sie sind die ersten Evangelisten des Neuen Testaments.
Das könnten
sie nicht gewesen sein, wenn sie nicht an das Kind in der Krippe
geglaubt hätten, dass dieser Jesus wirklich der Messias ist.
Wir
müssen deshalb sagen, die Botschaft gilt allen, aber wer Jesus
für dich ist, das musst du ganz persönlich entscheiden.
Sonst ist das Jesuskind für dich nur eines von vielen Kindern,
die an diesem Tage geboren wurden. Ein Dichter hat das einmal sehr
prägnant formuliert. Er schrieb:
Und wäre Jesus tausend mal in Bethlehem geboren und nicht in dir, so wärst du doch verloren.
Was ist also zu
tun? Nun, man sollte das tun, was die Hirten offensichtlich getan
haben und was später von den Weisen aus dem Morgenland
berichtet wird: Sie sind zu dem Jesuskind gegangen und haben es
angebetet und haben damit auch für ihr Leben bestätigt:
Dieser ist wahrlich Gottes Sohn. Was sollten wir an der Krippe tun?
Wir haben schon von der Anbetung gesprochen und das bedingt, dass wir
unsere Sünden bekennen und sie uns v ergeben lassen, denn dann,
aber wirklich erst dann, ist dieser Jesus auch dein Heiland
Kenner der Situation werden sagen, aber wo bleibt das Kreuz. Muss man, kann man zu Weihnachten schon an das Kreuz denken? Ja, sicher. Ein alter Maler aus dem 16 oder 17. Jahrhundert hat das einmal bildlich dargestellt. Es handelt sich zunächst um ein übliches Weihnachtsbild: Der Stall, die Tiere, die Krippe, das Kind, Maria und Josef. Soweit alles wie üblich. Aber dann eine Besonderheit. Oben, an einem Balken des Stalles, hängt ein Kreuz, ein Kreuz mit einem Korpus daran, mit einem Gekreuzigten Jesus. Natürlich, rein sachlich stimmt das nicht. Aber theologisch ist es richtig: In der Krippe liegt der Jesus, der am Kreuz meine Sünden getilgt hat. Ja, Weihnachten und das Kreuz gehören zusammen.
Das braucht und darf unsere Weihnachtsfreude nicht trüben. Gerade weil wir wissen dass Jesus für mich, für dich an das Kreuz gegangen ist, macht doch die Weihnachtsfreude aus. Noch einmal: Weihnachten sagt uns : Der Heiland ist geboren. Die Betonung liegt dabei auf dem Wort ist. Grammatikalisch heißt das, glaube ich, vollendete Vergangenheit. Das soll sagen, es ist wirklich geschehen, es ist wahr, es ist eine unleugbare Tatsache! Weihnachten erinnert daran, dass wirklich jeder zu jeder Zeit zu Jesus kommen kann, auch zu dem Jesuskind, das in der Krippe liegt. In der Krippe ist auch Platz genug für mein und dein Versagen. Jemand hat einmal gesagt: Die Krippe ist klein, aber der, der darin liegt, ist groß, erhaben und mächtig.
Von daher ist
es berechtigt, dass wir zu Weihnachten ganz bewusst von Friede und
Freude reden und sollten dem auch Ausdruck geben. Ich verstehe es
deshalb nicht ganz, warum manche sich so sehr dagegen stellen, dass
oft schon vor dem 1. Advent weihnachtliche Dinge ausgestellt und
angeboten werden. Schließlich ist die Adventszeit keine
biblisch begründete Zeit. Wenn es nach mir ging, würde das
ganze Jahr über Weihnachten gefeiert. Das ist diese Botschaft
doch wert: Gott hat sein Versprechen erfüllt: Nochmal, der
Heiland ist geboren. Das ist doch wohl eine Laudatio zu Ehre
Gottes allezeit wert. Im Januar genau so wie im Dezember!
Oder?
Aber genügt das schon, zu einer wirklichen
Weihnachtsfeier, dass wir den Heiland anbeten und uns Geschenke
machen in guter biblischer Tradition? Denn als die Weisen aus dem
Morgenland zu Jesus kamen, brachten sie wertvolle Geschenk mit.
Das die
Anbetung zu Weihnachten selbstverständlich gehört, hatten
wir schon erwähnt. Und wenn wir uns gegenseitig beschenken in
dem Sinne, dass es bedeuten soll: Siehe, weil ich dich liebe,
schenke ich dir etwas und weil ich weiß, und daran erinnern
möchte, wie viel mehr der Vater im Himmel mich und dich lieben
muss, wenn er uns das einzigartige Geschenk macht in seinem
geliebten Sohn Jesus, als Heiland der Welt, als meinen Heiland,
dessen Geburtstag wir heute feiern. Dann ist beides völlig in
Ordnung. Und dennoch. Ich meine, dass wir dem Heiland noch eine
größere Freude, ein Geschenk machen können in dem wir
das tun, was die Hirten getan haben. Wir hatten erwähnt, dass
sie hingingen und die Botschaft der Engel:
"Euch ist heute
der Heiland geboren" verkündeten.
Denn wenn
alle Welt gemeint ist mit dieser Botschaft Gottes, dann muss alle
Welt auch diese Botschaft hören sie muss allen bekannt werden.
Wie soll und kann das geschehen? Hier, zu Weihnachten auf des Fluren
zu Bethlehem sind es die Engel. Aber das ist die Ausnahme Situation.
Sie geben die Botschaft nur weiter an die Hirten. Denn ansonsten gilt
das Prinzip:
Gott sendet nicht seine Engel, um das Evangelium zu
verkündigen, er kommt auch nicht selbst, um das zu tun, sondern
er hat nur uns, seine Nachfolger, also dich und mich beauftragt, die
Botschaft weiterzusagen. Wenn wir es nicht tun, tut es niemand. Welch
große Verantwortung hat Jesus uns da auferlegt. Aber welch
großes Vertrauen hat er damit zu uns. Dass wir ihn doch nicht
enttäuschen würden!!
Denn wie heißt
es im sogenannten Missionsbefehl Markus 16,15? Es heißt:
Gehet hin in alle Welt und verkündet das Evangelium
aller Kreatur.
Und wer sollte wohl damit aufgefordert
sein, wenn nicht eben wir, die wir auf Grund dieser Botschaft zum
Glauben an Jesus gekommen sind?
Vielleicht solltest du heute am
Weihnachtstag dem Herrn die Freude und dass Geschenk machen und ihm
sagen: Dass das kommende neue Jahr für dich ein Jahr der ganz
persönlichen Evangelisation werden soll. Das kann auf sehr
unterschiedliche Art und Weise geschehen. Vielleicht legt Gott dir
einen Menschen aufs Herz, um dessen Bekehrung du anhaltend betest.
Oder vielleicht bittest du den Heiligen Geist, dass er dir mehr Mut
gibt und du die nächste Gelegenheit zum Gespräch über
den Gauben nicht wieder aus Furcht versäumst.
Oder vielleicht hast du die Möglichkeit, einmal auf etwas zu verzichten, vielleicht auf einen Urlaub, um eine missionarische Gemeinde finanziell zu unterstützen. Und manche andere Möglichkeit kann einen da einfallen.
Wie sagt der
Volksmund: Liebe macht erfinderisch. In diesem Sinne ist dann für
dich wirklich das ganze Jahr Weihnachten.
Zum Schluss wollen wir
noch eine Frage stellen und versuchen, sie auch zu beantworten. Es
ist die Frage, die oft gestellt wird, wenn es um den Glauben an Gott,
an Jesus geht: Was wird mir, wenn ich glaube. In der Regel erwartet
man, dass es einem rundum gut geht, das alles Negative und
Unerfreuliche von einem fern gehalten wird, dass man bewahrt wird vor
Kummer und Schmerz und schweren Krankheiten. Natürlich ist da
auch etwas dran, uns trotzdem stimmt das so pauschal nicht.
Jesus
selbst hat da ganz andere Erfahrungen gemacht. Maria und Josef müssen
mit dem Jesuskind nach Ägypten fliehen, weil der König
Herodes dem Kind nach dem Leben trachtet. In seinem späteren
Leben ist er verfolgt, verleumdet und verraten worden und schließlich
endet er am Kreuz. Schon im Alten Testament machen Menschen die
Erfahrung, dass es nicht immer nur auf sonnigen Höhen geht.
David, der König Israels, schreibt im 23. Psalm:
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, den du (mein Gott) bist bei mir.
Er sagt also
nicht, ich habe einen starken, allmächtigen Gott, deshalb werde
ich nie in Schwierigkeiten kommen, ins tiefe Tal brauche ich nicht
hinab. Im Gegenteil, er rechnet gradezu damit, darum betet er schon
darum. Denn er weiß, ich kann und werde in Schwierigkeit
kommen, aber ich komme da hindurch, weil Gott bei mir ist. Das wird
er oft erfahren haben. Aber es bleibt oft diese Warum- Frage,
besondern, wenn es nicht direkt um ein Leiden für den Glauben
geht, wie es in Verfolgung der Fall ist, sondern um eine ganz normale
schwere Krankheit handelt.
Ich habe das bei meiner Frau erlebt, die vor kurzem heimgegangen ist. Sie hatte ein sehr schweres und äußerst schmerzhaftes Leiden.
Und natürlich
kam immer wieder die Frage: Warum? Und sie hat lange mit Gott
gerungen. Ich glaube, dann gibt es nur einen Sinn, ähnlich wie
es bei Hiob war. Der letzte Sinn eines so sinnlos erscheinenden
Leidens ist vielleicht dies, dass der geplagte Kranke ein Zeugnis ist
für den Glauben an seinen Gott. Er zeigt hier, wie bei Hiob,
dass das unerklärliche Leiden ihn nicht abbringt, an den
barmherzigen Gott zu glauben und das Jesus der liebende Heiland
bleibt, dennoch!. Er zeigt, dass wir Gott nicht nur lieben in guten
Zeiten sondern auch dann, wenn es für uns sehr schwer wird.
Für
mein Frau wars es schließlich eine befriedigende Erklärung
und sie ist im tiefsten Frieden mit ihren Heiland heimgegangen
Vielleicht darf
ich in diesem Zusammenhang meiner Frau ein kleines Denkmal setzten.
Sie hat sich immer sehr für meinen Predigtdienst interessiert.
Neue Predigten habe ich ihr vorgelesen und sie hat immer ein
lobendes Wort gefunden. Sie hat sich nie beschwert, wenn ich oft
stundenlang vor dem Computer gesessen habe zur Ausarbeitung einer
Predigt. Im Gegenteil, sie hat oft gesagt: Gehe du nur an deinen
Computer und schreibe eine Predigt, das ist eine wichtige Arbeit für
das Reich Gottes.
Da viele Predigten auf meiner Homepage
erschienen sind, hat sie sich fast täglich erkundigt, wievielte
Personen an diesem Tag eine Predigt herunter geladen haben.I
Ich glaube, dass es richtig ist, solche Fragen einmal ehrlich zu beantworten. Andererseits liegt darin auch wieder eine gewissen Gefahr, nämlich die, dass es scheint,
als wenn Christsein nur mit Leiden und Entbehrungen zu tun hätten. Aber auch das andere ist wahr und auch das erlebt wohl jeder Christ: Das Wandern auf sonnigen Höhen, geistlich gemeint. Der Gläubige Christ erlebt Wunder, Krankenheilung, Befreiung aus Gebundenheit und vieles Gute mehr. Wie oft spüren wir die Nähe Jesu, die Gegenwart des Heiligen Geistes in unserem Leben. Auch da schauen wir auf Jesus.
All das Schwere, das er
gelitten hat endet triumphal in der Auferstehung. Ja, Jesus hat
seinen Jüngern sogar versprochen, dass sie Leben und volle
Genüge haben sollen, also ein rundum zufriedenes Leben.. Aber
dennoch wollen wir uns bewusst machen, dass der Glaube an Jesus nicht
vorwiegend darin besteht, Hilfe in Nöten zu bekommen, sondern
dass wir die Gewissheit bekommen, ewiges Leben zu haben.
Paulus
hat das begriffen, wenn er schreibt:
Denn ich bin
überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen
gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.
(Römer 8,18)
Darum geht es. Darum ist Weihnachten so
ein wichtiges Fest. Die Heilszeit Gottes hat begonnen. Wer zur Krippe
und zum Kreuz gekommen ist, der wird mit Jesus in der Ewigkeit sein
und mit ihm, mit Vater und Heiligem Geist und allen Gläubigen
Abendmahl feiern. Dann wird er alle Tränen abwischen und dann
werden wir nur noch eine
Warum-Frage haben: Warum ist Gott so gut. Warum hat Jesus
das getan? Und wir alle werden die Antwort wissen: Weil er die
personifizierte Liebe ist.
Frohe
Weihnacht! Predigt von Robert Nowak / www.nowakpredigtbuch.de
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