Im Namen Jesu
Vorbemerkung:
Die nachfolgende Ausführung ist nicht als Predigt gedacht.
Es
ist eine Lehrschrift, die in besonderen Stunden der Gemeinde, auf
Tagungen, Seminaren usw.
behandelt werden sollte. Diese Lehre
sollte nur verantwortlichen Mitarbeitern zugänglich gemacht
werden,
da
sie wirklich verantwortungsvoll behandelt werde
muss
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich
nehme an, dass ich kaum Widerspruch bekomme, wenn ich behaupte, dass
Christsein ohne Gebet praktisch nicht möglich ist. Beten, hat
jemand einmal richtig gesagt: Beten ist das Atemholen der Seele. Dass
es deshalb Lebens- bzw. Glaubensnotwendig ist, ist dann ja leicht
einzusehen. Denn beim Beten gehen wir ja direkten Kontakt zu Gott, zu
Jesus ein. Uns ist allen bekannt, dass es verschiedene Gebetsarten
und Gebetshaltungen gibt.
Wir kennen und praktizieren
das
Bittgebet
das
Dankgebet
das Lob- und Preisgebet
das Fürbittgebet,
das
Segensgebet.
Wahrscheinlich werden wir sagen, dass wir damit eine
vollständige Aufzählung aller möglichen Gebetsarten
gemacht haben. Und das ist geradezu symptomatisch, denn eine wichtige
Gebetsart bleibt in der Regel unerwähnt:
Das Gebet im
Namen Jesu
Diese Gebetsart
wird mit Recht auch das Gebet
in der Vollmacht Jesu genannt. Worum geht es dabei?? Nun, bei den
anderen Gebeten gibt es eine Gemeinsamkeit: Wir beginnen das Gebet
mit einer Anrede. So sagen wir z. B. Vater unser im Himmel,
wie Jesus uns gelehrt hat.
Oder wir beten: Lieber Herr Jesus,
bitte hilf mir. Oder es folgt ein Lob- und Preisgebet im Sinne
von: Großer Gott wir loben Dich u.ä.
Das
heißt, unsere Gebete haben einen Adressaten im Himmel, dem wir
unser Anliegen vortragen. Und wir rechen dann damit, dass im Himmel
etwas geschieht, das sich dann in einer Gebetserhörung bei uns
auf Erden auswirkt. Denn wir beten ja zu dem, der gesagt hat: Mit
ist gegeben alle Macht in Himmel und auf Erden.
In Johannes
sagt Jesus seinen Jüngern, dass er ihnen eine ganz neue
Gebetsart mitteilen will. So lesen wir im Johannes 16, 24
Bisher
habt ihr nichts gebeten in meinem Namen, bittet so werdet ihr
nehmen.
Jesus
sagt ihnen also, dass sie bisher nicht in seinem Namen
gebetet haben, nun aber sollen sie es tun! Das bedeutet, dass Jesus
seinen Jüngern seinen Namen
zur Verfügung stellt, und damit die Kraft, Vollmacht und
Autorität, die der Name Jesus
im Himmel und auf Erden hat. In Lukas 10, 19 heißt es
darum:
Sehet,
Ich Jesus habe euch Vollmacht gegeben, zu treten auf
Schlangen und Skorpionen und über alle Macht des Feindes und
nichts wird euch Schaden.
Das
ist eine großartige Zusage. Was gemeint ist kommt auch klar in
dem Jesu Wort in Matthäus 18, 18 zum Ausdruck:
Was
ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein und
was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein.
Achten
wie einmal genau darauf, was hier wirklich gesagt wird. Das übliche
beim Gebet
ist, wie wir festgestellt haben, dass wir unseren Gott im Himmel
bitten, dass er im Himmel etwas tut oder beschließt, dass sich
dann auf Erden auswirkt. Solange im Himmel nichts bewirkt oder
beschlossen wird, tut sich hier auf Erden absolut nichts.
Diesem
Prinzip war sogar Jesus
in seinem Erdendasein unterstellt.
So sagt Jesus z.B, dass er nichts tue, was er nicht zuvor den Vater hat tun sehn. (Johannes 5, 19)
Noch einmal, damit es recht verstanden wird: Im Himmel wird etwas vollzogen, was sich auf Erden auswirkt. Beim Gebet in Namen Jesus ist das aber anders. Wie heißt es in der genannten Bibelstelle.
Wir
haben es n och im Ohr: Was i h r , also die Jünger Jesu, hier
auf E r d e n binden oder lösen werdet, wird auch im Himmel
gebunden oder los ein. Bei diesem Gebet ist es also so, dass hier auf
Erden etwas vollzogen wird, was dann auch im Himmel vollzogen wird.
Die Erde setzt den Himmel in Bewegung, hat mal der chinesische Pastor
Wachtman Nee formuliert. Wie ist das möglich?
Es ist dadurch
möglich, dass Jesus seinen Jüngern seine Vollmacht
überträgt! Wenn dann ein Jünger Jesu im Namen Jesus
betet, etwas gebietet, bindet oder löst, hat das die gleiche
Wirkung, als wenn Jesus selbst gebetet hätte. Denn hinter dem
Gebet des Jüngers steht dann die ganze Autorität der Macht
Jesu. Was sich sich da abspielt, kann in einem einfachen Beispiel
klarer werden.
Auch
heute noch kommt es vor - was früher Gang und Gäbe war -
dass der Verkehr an einer Straßenkreuzung nicht durch eine
Ampel, sondern durch Handzeichen geregelt wird. Stellen wir uns nun
vor, dass an einem Tag irgendeine Person sich auf die Kreuzung stellt
und durch entsprechende Handzeichen versucht, den Verkehr zu
regeln.
Was wird wohl passieren? Nun, es ist anzunehmen, dass
niemand seinen Zeichen folgen wird. Im Gegenteil, er muss damit
rechnen, das er beschimpft und ignoriert wird und man ihn auffordert,
die Kreuzung zu verlassen. Denn niemand hat ihn beauftragt, den
Verkehr zu regeln.
Nun stellen wir uns weiter vor, die selbe Person steht wieder auf der Kreuzung und regelt mit seinen Handzeichen den Verkehr. Dieses Mal aber in der Uniform eines Polizisten, weil der ein Polizist ist. Was wird bestimmt geschehn? Nun, die Verkehrsteilnehmer werden ohne Murren seinen Anweisungen Folge leisten. Warum? Jetzt steht nicht mehr irgendeine Person auf der Kreuzung, sondern ein Vertreter und damit damit Bevollmächtigter des Staates. Das heißt, jetzt steht die ganze Staatsmacht hinter ihm. Wer sich ihm widersetzt, widersetzt sich der Staatsgewalt und das kann ihm teuer zu stehen kommen u.U. in harten Euros.
Entsprechend
ist es beim vollmächtigen Gebet im Namen Jesu. Hinter dem Beter
steht die ganze Himmelsmacht Jesu, der sich keiner widersetzten kann.
Das mag sich für manchen sehr ungewöhnlich anhören,
ist aber klare biblische Lehre. Deshalb fragen wir, gibt es in der
Bibel eindeutige Hinweise auf diese Gebetsart im Namen Jesu?
Allerdings, die gibt es. Z. B. In Apostelgeschichte 3, 6. Petrus und
Johannes gehen in den Tempel und kommen an die sogenannte schönen
Pforte, wo ein gelähmter Bettler sie um ein Almosen angeht. Was
tut Petrus? Er sagt:
Silber und Gold habe ich nicht, was ich
aber habe, das gebe ich dir. Im Namen Jesus Christus von Nazareth
stehe auf und wandle.
Und
der Gelähmte wird auf der Stelle gesund. Achten wir darauf, wie
Petrus vorgeht. Er betet nicht: Lieber Heiland, erhöre mein Gebet
und mache diesen Kranken gesund, wobei er hofft, dass Jesus
ihn erhören wird. Nein, Er sagt: Was ich habe das gebe
ich dir. Was hat er denn, der Petrus? Offensichtlich nicht mal eine
kleines Geldstück. Aber er hat offensichtlich die Vollmacht im Namen
Jesu. Er nimmt die ganze Autorität des Gottessohnes in Anspruch
und ist sich gewiss, was er nun hier auf Erden löst, das wird
auch im Himmel gelöst sein, was sich ja sofort beweist, denn der
Kranke wird sofort gesund! Hier ist es also so, dass die Erde den
Himmel in Bewegung setzt.
Einen
anderen sehr starken Hinweis finden wir in Markus 16,17:
Die
Zeichen aber die da folgen werden denn, die da glauben sind die :In
meinen Namen werden sie böse Geister austreiben... auf
Kranke werden sie die Hände legen und es wird besser mit ihnen
werden
An einer Stelle ist festgehalten, dass die Jünger berichten, dass die bösen Geister ihnen im Namen Jesus untertan sind. In der Apostelgeschichte wird an mehreres Stellen ähnliches berichtet, wenn die Formulierungen manchmal auch anders lauten. So wird an einer Stelle berichtet, dass Zeichen und Wunder durch die Hände der Apostel geschehen, was nur möglich ist durch das Gebet im Namen Jesu.
Ein weiteres markantes Beispiel finden wir in Apostelgeschichte 16, 26 ff. Paulus begegnet in Philippi einer Frau, die von einem Wahrsagekunst besessen ist un die Arbeit des Apostels mir lautem Schreien stört. Was tut Paulus. Es heißt: Paulus sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, dass du von ihr ausfährst. Und er fuhr sofort aus!
An einer anderes Stelle wird berichtet, dass die Jünger erstaunt und erfreut zugleich sind weil sie die Erfahrung machen, dass dir bösen Geister ihnen im Namen Jesu gehorchen müssen. (Lukas 10,17) Es gibt noch manchen Bericht darüber, wie die Apostel im Namen Jesu Wunder gewirkt haben.
Übrigens ist der Gedanke,
dass jemand verbindlich für einen anderen handelt, im
Geschäftsleben durchaus bekannt. Man spricht dann davon, dass
man jemanden eine Prokura überträgt, was bedeutet, dass der
Betreffende Vollmacht erhält, sämtliche Entscheidungen des
Unternehmen allein treffen zu können.
Vielleicht wird sich
mancher fragen, warum das Gebet im Namen Jesu hier als so wichtig
dargestellt wird, in der Praxis der Kirchen und Gemeinden aber fast
gar nicht stattfindet. Das hat wohl mehrere Gründe. Wir haben
gemerkt, beim Gebet im Namen Jesu geht es vorwiegend darum, dem
Wirken von bösen Geistern und Dämonen Einhalt zu gebieten.
Das ist Kampf. Und die meistem scheuen den Kampf. Aber ohne Kampf
kann das Böse schnell Überhand gewinnen. Und wenn wir in
die Christenheit hineinschauen und sehen, wie wenig geschieht, wie
viele Probleme sich auftun, wie Gemeinden und Kirchen in ihrer
Mitgliederzahl abnehmen, wievielte falsche Lehre verbreitet wird,
dann wissen wir jetzt, woran das liegt.
Dass wir als Christen aber zum
Kampf berufen sind, sagt die Bibel ganz klar. Paulus ruft in Epheser
6 ganz klar dazu auf. Und er sagt auch deutlich, gegen wen sich der
Kampf richtet. Da heißt es:
Denn wir haben nicht mit
Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und
Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der
Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.
Um des willen ergreifet die Waffenrüstung Gottes.
Und
wir sollten wieder genau hinsehen, was da geschrieben steht, oder
eben auch nicht. Es steht nicht da, dass Jesus seine Engel sendet,
die den Kampf mit der Finsternis austragen, sondern es steht da, denn
w i r haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen!! Und dann
nennt Paulus auch die Mittel, die n nötig sind, den Kampf zu
gewinnen: W i r sollen die Waffenrüstung Gottes anziehen. Aber
dieser Kampf ist nur zu bestehen, wenn es im Namen Jesu
geschieht.
Oft gibt es gen diese Lehre und Erkenntnis Einwände.
Oft wird die Existenz des Teufel und seiner Untertanen grundsätzlich
geleugnet und viel psychologisiert. Die Bibel spricht aber ganz
selbstverständlich vom Teufel, dem Widersacher Gottes. Es wird
meist gefolgert, dass er ursprünglich ein Engel Gottes war, der
als Luzifer, als Lichtengel Gottes, gegolten hat. Aber durch eine
Rebellion gegen Gott verlor er mit seinen Anhängern den
göttlichen Status. Der Teufel wird in der Bibel als eine
konkrete Person dargestellt.
In der sogenannt Versuchungsgeschichte Jesu in der Wüste führt Jesu geradezu ein Rededuell mit dem Teufel. Und da Luzifer offensichtlich andere Engel verführte gegen Gott zu rebellieren, verloren auch sie ihren göttlichen Status. Waren sie vorher Diener Gottes, wurden sie durch ihren Abfall Diener Satans. Die Bibel nennt sie Dämonen oder böse Geister.
Man
sollte sich bewusst machen, dass das alles mit mittelalterlichen
Spukgeschichten absolut nichts zu tun hat, sondern biblische Realität
ist. Wir übersehen sonst leicht, dass gerade heute das Böse
sehr aktiv ist. Und das nicht nur im Großen, etwa in der
Politik, sondern ganz allgemein in dieser Welt, in den Familien, den
Schulen, auf den Straßen und in den eigenen Gedanken und
Werken. Wo kommt das alles her? Wer steht dahinter?
Und dass der
Teufel seine Angriff nicht gegen Gott direkt richtet, ist nur zu
verständlich. Denn da würde er jeden Kampf verlieren. Aber
gegen Gottes Kinder, gegen Jesu Jünger, erhofft er sich Siege.
Und diese sind gefährdet, wenn sie nicht durch die geistlich
Waffenrüstung geschützt sind. Aber
auch andere Gründe können es ermöglichen, dass Satan
Christen bedrängt und hindert. So schreibt Paulus von sich:
Darum
wollten wir zu euch kommen, ich, Paulus, einmal und noch einmal, doch
der Satan hat uns gehindert. (1. Tessalonicher 2,18)
Und
bekannt ist die Stelle, wo Paulus erklärt, dass er,
offensichtlich unter Gottes Zulassung, vom Teufel mit Fäusten
geschlagen wird. Viele verstehen nicht, warum das möglich ist,
da Jesus doch den Teufel besiegt hat und dass ein Christ
grundsätzlich durch Jesus geschützt ist. Das stimmt. Und
der Teufel hat im Grunde kein Macht mehr. Er wirkt hier auf Erden so,
wie ein Terrorist in einem besiegten Land. Dort steht fest, wer der
Regent dieses Landes ist, Aber Terroristen haben oft noch gewisse
Möglichkeiten, Schaden anzurichten.
Allerdings ist es auch
eine Tatsache, dass der Teufel uns nicht ohne weiteres angreifen und
belasten kann. Das ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Einmal dann, wenn es unter Gottes bewusste Zulassung wie bei Paulus
geschieht oder wie bei Hiob im Alten Testament.
Zum anderen,
wenn wir auf Dauer den Heiligen Geist dämpfen und betrüben,
also sündigen, so dass dieser sich zurückzieht und wenn
keine Buße geschieht und damit dem Feind eine Türe
geöffnet wird. Ein ganz krasses Beispiel haben wir bei Judas,
bei dem es sogar heißt, dass der Teufel in ihn fuhr, nachdem er
beschlossen hatte, Jesus zu verraten.
Trotzdem brauchen wir den Teufel nicht zu fürchten. In ein geheiligtes Leben kann er nicht eindringen. Dafür ist Jesus wirklich gestorben und auferstanden und sein Blut bewahrt uns.
Aber selbst wenn wir einmal in
eine belastende Situation kommen sollten, haben wir das Gebet im
Namen Jesu. Jetzt begreifen wir, warum uns durch Jesus die Zusage und
Vollmacht gegeben ist: Was ihr auf Erden bindet, soll auch im Himmel
gebunden sein und was ihr auf Erden lösen werdet, soll sich im
Himmel gelöst sein. Aufgrund eines solchen Gebetes wird der
Belastete wieder frei. Diese geistliche Praxis wird in den meisten
Gemeinden nicht mehr geübt und es gibt dadurch manche Gläubige
die in solch eine Situation geraten sind und unnötig leiden und
sich bedrängt fühlen und sich nicht trauen, eine Hilfe in
der Gemeinde zu suchen oder einen Dienst in der Gemeinde zu tun.
Nun
mag es Zeiten gegeben haben und manchmal mag es sie auch jetzt noch
geben, wo man Wirkungen dem Teufel zugeschrieben hat, die eine ganz
andere Ursache hatten. Da ist manches falsch gemacht worden. Dadurch
ist dann manche Not entstanden und viele haben diese Praxis und
Lehre aufgegeben, weil sie ebenfalls die Befürchtung hatten,
etwas falsch zu machen Aber es ist grundsätzlich falsch, eine
biblische Lehre aus Besorgnis aufzugeben. Richtig ist, genau nach
biblischer Anweisung zu handeln. Die ersten Jünger haben so
gehandelt und ihr Weg war gefüllt mit Gebetserhörungen im
Namen Jesu von Krankenabteilung, Befreiung von Belasteten und sogar
von Totenauferweckung.
Wir müssen akzeptieren, dass
wir gerade auch in unserer Zeit im erschreckenden Maße das Böse
erleben. Und wir hatten schon die Frage gestellt: Woher kommt das?
Ein Christlicher Sänger hat das einmal in einem Lied anklingen
lassen. In seinem Lied heißt es:
Kannst du mir sagen wo
die Angst herkommt, wenn es nachts klingelt an der Tür? Kannst
du mir sagen wo die Angst herkommt, Jede Nacht steht die Angst neben
mir! (Und dann stellt er erstaunt fest:) Aber alle Menschen sagen,
es gäbe keinen Teufel!
Natürlich wollen wir dem Widersacher Gottes keine Ehre zukommen lassen. Wir betonen noch einmal und ausdrücklich, dass Jesus der Sieger ist und dass der Teufel uns keinen Schaden zufügen kann, wenn wir in Buße und Vergebung leben. Und wenn wir dennoch einmal merken, dass wir von ungeistlichen Dingen belastet sind, denken wir an das Gebet im Namen Jesus in der Kraft des Heiligen Geistes.
Zum Schluss noch einige Hinweise zur Praxis. Es ist richtig, wenn wir sehr vorsichtig und sensibel mit diesen Dingen umgehen. Wenn wir uns nicht im Glauben und in voller Hingabe an Jesus befinden, sollten wie diesen Dienst nicht tun. Es gibt in der Bibel ein sehr zu Denken gebendes negatives Beispiel in Bezug auf unser Thema.
In Der Bibel wird berichtet, dass
ungläubige Juden versuchen, im Namen Jesu böse Geister
auszutreiben. Aber der Geist gehorcht ihnen nicht, sondern überfällt
und verletzt sie. (Apostelgeschichte 19, 13 ff)
Aber anderersets
wird manche Hilfe versagt, wenn wir in falscher Einschätzung
unserer geistlichen Situation uns für das Gebet im Namen Jesus
nicht für kompetent halten.
Hier kann uns noch mal das Beispiel des Verkehrspolizisten helfen.
Stellen wir uns vor, dieser
Polizist ist an einem Tag schlecht zurecht. vielleicht hat er eine
Erkältung und etwas Fieber. Wie wirkt sich das auf seine
staatliche Vollmacht aus? Werden die Verkehrsteilnehmer auf die Idee
kommen zu sagen: Heute ist der Polizist schlecht zurecht, also
brauchen wir seinen Anweisungen nicht zu folgen? Keineswegs: Seine
Kompetenz ist unabhängig von seinem körperlichen Zustand.
Ähnlich ist es such in Bezug auf unseres Geistlichen Zustand.
Unter Berücksichtigung des vorher gesagten bedeutet das, dass
wir nicht erst eine besondere Vollkommenheit oder einen irgendwie
gearteten besonderen geistlichen Zustand abwarten müssen. Wenn
wir uns im Stand der Gnade Jesu und der Gegenwart des Heiligen
Geistes wissen, dürfen wir sicher im Namen Jesu beten, wobei wir
uns ganz bewusst unter den Schutz des Blutes Jesu
stellen.
Abschließend wollen wir betonen, dass diese
Ausführungen nicht den Eindruck erwecken sollten, als wenn das
Christsein nur ein ständiger Kampf mit den Mächten der
Finsternis sei. Gerade als Christen wissen wir von vielen wunderbaren
Zeiten die wir im Gebet erlebt haben, von eindrücklichen
Erlebnissen bei Gebetsgemeinschaft, von ergreifenden Stunden des
Chores und eines Anbetungsteams. Und sicherlich auch über große
Freude über Wunder Gottes, und wir werden sicher auch erlebt und
gespürt haben, dass in bestimmten Situationen der Heilige Geist
da war. Und wir wissen sicher auch von einer tiefen Geborgenheit in
Krankheit und Not. Und wie sehr können wir dankbar seine für
die tiefe Gewissheit der Gotteskindschaft.
Aber zu alldem sollte auch die
Freude kommen über die Gebete im Namen Jesu die ja letztlich
Jesu Sieg verkünden. Und das sind oft die schönsten
Stunden. Deshalb sollte man das eine tun und das andere nicht lassen.
Robert Nowak im Februar 2007 Neue Fassung / www.nowakpredigtbuch.de
Startseite